Veröffentlicht am 15.11.2023 00:00

Renaturierung im Fokus


Von Elisabeth Schönberger
Besonders schützenswert: Das Weilheimer Moor im Madenbergweg 4.  (Foto: Greensurance Stiftung, Für Mensch und Umwelt gGmbH)
Besonders schützenswert: Das Weilheimer Moor im Madenbergweg 4. (Foto: Greensurance Stiftung, Für Mensch und Umwelt gGmbH)
Besonders schützenswert: Das Weilheimer Moor im Madenbergweg 4. (Foto: Greensurance Stiftung, Für Mensch und Umwelt gGmbH)
Besonders schützenswert: Das Weilheimer Moor im Madenbergweg 4. (Foto: Greensurance Stiftung, Für Mensch und Umwelt gGmbH)
Besonders schützenswert: Das Weilheimer Moor im Madenbergweg 4. (Foto: Greensurance Stiftung, Für Mensch und Umwelt gGmbH)

Beim 6. Netzwerktreffen des Klimanetzwerks konnten Weilheimer Unternehmen in ein spannendes, regionales Klimaschutzprojekt eintauchen: Bei einer Praxis-Führung durch das Moor-Gebiet der Greensurance Stiftung am Madenbergweg 4 stellte Marcus Reichenberg unter dem Schlagwort „Klimaschutz zum Anfassen und Miterleben” das Weilheimer Moorschutz-Projekt vor. „Wir leisten als Stiftung konkret einen sichtbaren Beitrag zum Klimaschutz. In Deutschland sind 95 Prozent der Moorstandorte entwässert und dadurch ökologisch beeinträchtigt. Durch die Renaturierung von Mooren können diese Lebensräume wiederhergestellt werden.” Reichenberg erläuterte den Firmenvertretern vor Ort anschaulich, wie Moore als CO2-Speicher wirken: „Intakte Torf-Moose nehmen Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf. Der Kohlenstoff wird in die pflanzliche Biomasse eingebaut und nach dem Absterben der Moose im dann entstehenden Torf fest gebunden.”

„Hebel gegen Klimawandel”

„Moore zu Renaturieren ist daher einer der bedeutendsten Hebel in Kampf gegen den Klimawandel”, ergänzte Prof. Dr. Emeis. Im anschließenden Fachvortrag zum Thema „Regionale Klimaschutzprojekte” setzte Alexander Rossner, Vorstand der Zukunftswerk eG, das Beispiel der Moor-Renaturierung in den Kontext der aktuellen Debatte um CO2-Kompensationsmechanismen. „Als Zukunftswerk ist es unser Anliegen Unternehmen aufzuzeigen, wie sie konkret in der Region Klimaschutz unterstützen können. Ein reiner Zertifikate-Handel bringt meiner Erfahrung nach keinen wirklichen Bewusstseinswandel.”

Über die rege Teilnahme am 6. Netzwerktreffen des Klimanetzwerks freute sich vor allem Klimaschutzmanagerin Angelika Baur: „Den Ansatz 'Anfassen vor Ort' halte ich persönlich für extrem wichtig, damit sich Weilheimer Unternehmen noch stärker für die heimische Moor-Renaturierung einsetzen.”

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