Veröffentlicht am 30.11.2023 11:44

„Offen für Alle”


Von red
Stadträtin Marion Lüttig (vorne Mitte) hat elf LGBTQIA* -freundliche Einrichtungen für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Damit tragen jetzt insgesamt 31 Münchner Kinder- und Jugendtreffs das Siegel „Offen für ALLE“. (Foto: KJR)
Stadträtin Marion Lüttig (vorne Mitte) hat elf LGBTQIA* -freundliche Einrichtungen für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Damit tragen jetzt insgesamt 31 Münchner Kinder- und Jugendtreffs das Siegel „Offen für ALLE“. (Foto: KJR)
Stadträtin Marion Lüttig (vorne Mitte) hat elf LGBTQIA* -freundliche Einrichtungen für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Damit tragen jetzt insgesamt 31 Münchner Kinder- und Jugendtreffs das Siegel „Offen für ALLE“. (Foto: KJR)
Stadträtin Marion Lüttig (vorne Mitte) hat elf LGBTQIA* -freundliche Einrichtungen für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Damit tragen jetzt insgesamt 31 Münchner Kinder- und Jugendtreffs das Siegel „Offen für ALLE“. (Foto: KJR)
Stadträtin Marion Lüttig (vorne Mitte) hat elf LGBTQIA* -freundliche Einrichtungen für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Damit tragen jetzt insgesamt 31 Münchner Kinder- und Jugendtreffs das Siegel „Offen für ALLE“. (Foto: KJR)

Zum ersten Mal ist auch der Mädchen*treff Blumenau dabei: Das Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“ hat bereits zum sechsten Mal LGBTQIA*-freundliche Einrichtungen (Lesbian, Gay, Bisexual, Trans, Queer, Inter, Asexual/Agender) für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Die Verleihung des Siegels „Offen für ALLE“ fand in der Kinder- und Jugendfreizeitstätte Feierwerk Trafixx statt. Stadträtin Marion Lüttig zeichnete den Mädchen*treff Blumenau in der Gelbhofstraße 16 erstmalig aus und bescheinigt der Einrichtung damit, die Standards einer LGBTQIA*-freundlichen Einrichtung zu erfüllen. Zehn weitere Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) erneuern ihre Zertifizierung, die stets für vier Jahre verliehen wird. Darunter sind unter anderem das Intermezzo (Graubündener Str. 100), das Laimer Jugendzentrum mit Abenteuerspielplatz (Von-der-Pfordten-Str. 5), das Café Netzwerk (Schertlinstraße 4), das Feierwerk Traffix (Baierbrunner Straße 57) sowie der Kinder- und Jugendtreff 2Club (Thalkirchner Str. 209).

Nach außen und innen sichtbar

Somit dürfen sich nun 31 Münchner Kinder- und Jugendtreffs sowie Organisationen „Offen für ALLE“ nennen. Sie zeigen damit, dass bei ihnen die Lebenssituation und die Bedürfnisse von LGBTQIA*-Jugendlichen besonders berücksichtigt werden und dass die Räume, Angebote und pädagogischen Maßnahmen bewusst auch für die Gruppe der jungen Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Queeren, Agender, Transgender sowie Inter Personen offenstehen. Das Siegel „Offen für ALLE“ macht das auch nach außen und innen sichtbar.
Besonders vor dem Hintergrund aktueller LGBTQIA*-feindlicher Übergriffe sei es wichtig, Kindern und Jugendlichen sichere Räume zu bieten, sagte Stadträtin Lüttig. Sie bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz, ihre Einrichtungen auch wirklich „Offen für alle“ zu machen. Das Zertifikat zeichnet Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit aus, die ihr pädagogisches Personal, ihre Kommunikation sowie das gesamte Erscheinungsbild der Einrichtung auf festgelegte Standards überprüft haben. Diese wurden von einer Arbeitsgruppe entwickelt, in der neben den Mitgliedern des Aktionsbündnisses „Wir sind die Zukunft“ (Kreisjugendring München-Stadt, Münchner Trichter, Fachforum Freizeitstätten) das Stadtjugendamt und die Ko-ordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen vertreten waren.

Spezielle Fortbildung

Zu den Standards gehört beispielsweise, dass mindestens ein Mitglied des pädagogischen Teams eine spezielle Fortbildung zur Lebenssituation von LGBTQIA*-Jugendlichen besucht hat, dass in Kooperation mit LGBTQIA*-Projekten und Initiativen Veranstaltungen in der Einrichtung stattfinden, dass das gesamte Team der Einrichtung sich regelmäßig mit dem Thema LGBTQIA* beschäftigt oder dass das Thema bei den Jahreszielen der Einrichtung aufgegriffen wird.

„Willkommenskultur im Haus”

„Die Auseinandersetzung der Einrichtungen mit den Standards stößt in den pädagogischen Teams einen wichtigen Prozess an. Sie reflektieren ihr Sprechen und Handeln und achten noch mehr auf eine Willkommenskultur in ihrem Haus“, sagt Bernhard Rutzmoser, Beauftragter für Jungen*, junge Männer* und LGBTQIA* beim Kreisjugendring München-Stadt (KJR).
Andreas Unterforsthuber von der Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ* der Landeshauptstadt München betonte nach der feierlichen Verleihung an alle Einrichtungen, wie existentiell die Arbeit der OKJA-Einrichtungen sei und wie positiv ihn die Zusammenarbeit stimme. Die aktuell in der Öffentlichkeit geführten Diskussionen würden auch von jungen Menschen wahrgenom-men, was zu Verletzungen und Gefährdungen führen könne. Hier könne Jugendarbeit auffangen.

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