Das Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“ hat bereits zum sechsten Mal LGBTQIA*-freundliche Einrichtungen (Lesbian, Gay, Bisexual, Trans, Queer, Inter, Asexual/Agender) für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Die Verleihung des Siegels „Offen für ALLE“ fand in der Kinder- und Jugendfreizeitstätte Feierwerk Trafixx statt. Stadträtin Marion Lüttig zeichnete den Mädchen*treff Blumenau in der Gelbhofstraße 16 erstmalig aus. Zehn weitere Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) erneuern ihre Zertifizierung, die stets für vier Jahre verliehen wird. Darunter sind unter anderem das Intermezzo (Graubündener Str. 100), das Laimer Jugendzentrum mit Abenteuerspielplatz (Von-der-Pfordten-Str. 5), das Café Netzwerk (Schertlinstraße 4), das Feierwerk Traffix (Baierbrunner Straße 57) sowie der Kinder- und Jugendtreff 2Club (Thalkirchner Str. 209).
Somit dürfen sich nun 31 Münchner Kinder- und Jugendtreffs sowie Organisationen „Offen für ALLE“ nennen. Sie zeigen damit, dass bei ihnen die Lebenssituation und die Bedürfnisse von LGBTQIA*-Jugendlichen besonders berücksichtigt werden und dass die Räume, Angebote und pädagogischen Maßnahmen bewusst auch für die Gruppe der jungen Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Queeren, Agender, Transgender sowie Inter-Personen offenstehen. Das Siegel „Offen für ALLE“ macht das auch nach außen und innen sichtbar.
Besonders vor dem Hintergrund LGBTQIA*-feindlicher Übergriffe sei es wichtig, Kindern und Jugendlichen sichere Räume zu bieten, sagte Stadträtin Lüttig. Sie bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz, ihre Einrichtungen auch wirklich „Offen für alle“ zu machen. Das Zertifikat zeichnet Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit aus, die ihr pädagogisches Personal, ihre Kommunikation sowie das gesamte Erscheinungsbild der Einrichtung auf festgelegte Standards überprüft haben. Diese wurden von einer Arbeitsgruppe entwickelt, in der neben den Mitgliedern des Aktionsbündnisses „Wir sind die Zukunft“ (Kreisjugendring München-Stadt, Münchner Trichter, Fachforum Freizeitstätten) das Stadtjugendamt und die Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen vertreten waren.