Veröffentlicht am 07.12.2023 14:11

Verwandlung beginnt


Von red
Im neuen Quartier wird es Gemeinschaftsdachgärten geben. (Foto: ECKPFEILER Immobilien Gruppe)
Im neuen Quartier wird es Gemeinschaftsdachgärten geben. (Foto: ECKPFEILER Immobilien Gruppe)
Im neuen Quartier wird es Gemeinschaftsdachgärten geben. (Foto: ECKPFEILER Immobilien Gruppe)
Im neuen Quartier wird es Gemeinschaftsdachgärten geben. (Foto: ECKPFEILER Immobilien Gruppe)
Im neuen Quartier wird es Gemeinschaftsdachgärten geben. (Foto: ECKPFEILER Immobilien Gruppe)

Im ersten Halbjahr 2024 soll mit dem Abbruch der ersten Gebäude auf dem heute versiegelten Areal des Kirschgeländes begonnen werden. In fünf Bauabschnitten wird das Gewerbegebiet dann in ein Quartier mit 1.240 neuen Wohnungen – 40 Prozent davon im geförderten Wohnungsbau – und 60.000 Quadratmeter Grünflächen verwandelt. Mit der Satzung des Bebauungsplans hat der Stadtrat dafür nun die Grundlage geschaffen; damit rückt der Baubeginn in greifbare Nähe.

Gestartet wird mit dem Bau von 226 sozial geförderten Wohnungen mit einem Schwerpunkt auf 3- bis 4-Zimmer-Wohnungen für Familien mit geringem Einkommen. Neben den Wohnungen werden auf dem Gelände des ehemaligen Dampfsägewerks Theodor Kirsch & Söhne eine Grundschule und Kindertagesstätten gebaut. Durch die Umstrukturierung des bestehenden Gewerbegebietes sollen zudem die Belastungen durch Lärm und den Schwerlastverkehr reduziert werden. Auf der derzeit versiegelten Fläche sind 60.000 Quadratmeter private und öffentliche Grünflächen vorgesehen (u.a. ein etwa zweieinhalb Fußballfelder großer Landschaftspark und 400 neu gepflanzte Bäume).
Die Eckpfeiler Immobilien Gruppe verspricht „eine der ökologischsten Quartiersentwicklungen Münchens”. Man wolle ein Quartier mit Wohnungen überwiegend in Holzhybridbauweise schaffen, das „mit seinem hohen Grünanteil, einem neuartigen Mobilitätskonzept und höchsten Ansprüchen an Nachhaltigkeit ein gutes Beispiel für das urbane Leben der Zukunft sein wird”. Auf der EXPO Real hatte die Gruppe für die Projektentwicklung im Oktober 2023 das DGNB-Vorzertifikat in Platin mit Bestwerten erhalten. Das neue Quartier werde nicht nur Untermenzing aufwerten, sondern für ganz München einen Mehrwert haben.

„Dieses Projekt ist beispielhaft”

Stadträtin Heike Kainz (CSU) zeigte sich zufrieden: „Die Kirschgärten sind aus meiner Sicht zukunftsweisend, denn das Team von Eckpfeiler war wirklich seiner Zeit voraus. Was heute im Sinne des Klimaschutzes und der Klimaanpassung überall gefordert wird, wurde hier schon vor Jahren geplant - vom Bauschutt-Recycling über die autarke Energieversorgung bis zum Schwammstadtprinzp. Für mich persönlich hat das Projekt eine ganz besondere Bedeutung: Nun findet die Entwicklung entlang der Bahnachse im Süden einen gelungenen Abschluss. Auch städtebaulich überzeugt mich das Konzept der Kirschgärten auf ganzer Linie: Wir erreichen gute Urbanität und schaffen es trotzdem zu entsiegeln. Mit dem Landschaftspark gelingt zudem ein guter Übergang zur kleinteiligen Nachbarbebauung.“
„Positiv finden wir, dass hier auf einem versiegelten Gewerbegebiet 1.240 Wohnungen ökologisch im Holzbau entstehen, davon 440 dauerhaft bezahlbar, entstehen werden. München braucht dringend bezahlbaren Wohnraum“, sagte Stadtbaurätin Simone Burger (SPD).
„Dieses Projekt ist beispielhaft mit seiner klimagerechten Bauweise, klugen Mobilitätskonzepten und dem neuen Park, der auch für die Nachbarschaft ein wichtige Bereicherung ist”, ergänzte Stadträtin Anna Hanusch (Grüne). „Wir schaffen Wohnraum und entsiegeln Flächen, ein wichtiger Baustein für eine soziale und ökologische Stadt.“

Ressourcen werden geschont

Die Errichtung des neuen Wohnquartiers folgt den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft: Bei der Entsiegelung des 12 Hektar großen Gewerbeareals und dem Neubau der Gebäude wird weitestgehend versucht, unnötige An- und Abtransporte und damit Emissionen zu vermeiden. Materialien aus dem Bestand werden in einem aufwendigen Verfahren vor Ort sortenrein getrennt, auf Schadstoffe hin untersucht und direkt vor Ort recycelt oder mithilfe von Wertstoffbörsen an anderer Stelle wiederverwendet. So soll Abfall vermieden und der Bedarf an neuen Ressourcen reduziert werden.

Serviceangebot ab 2026

Schon die Bewohner des ersten Bauabschnitts kommen ab geplanter Fertigstellung 2026 in den Genuss eines Quartiersmanagements (das im Erdgeschoss des ersten Bauabschnitts an der Elly-Staegmeyr-Straße beherbergt sein wird) mit Nachbarschaftstreff, Paket- und Mobilitätsstation. Es können Sharing-Angebote wie E-Bikes, Lastenfahrräder, Car-Sharing von den Quartiersbewohnern, aber auch von der Nachbarschaft in Anspruch genommen werden.

Info im Frühjahr

Im 1. Quartal 2024 plant die Eckpfeiler Immobilien Gruppe vor Ort eine Informationsveranstaltung. „Anwohner:innen und Bürger:innen sollen die Möglichkeit haben, sich über das Projekt zu informieren“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Bogner.

north