Veröffentlicht am 18.12.2023 09:41

„Notwendiger Schritt“


Von Beatrix Köber
Die Frauenklinik aus der Taxisstraße soll ins Rotkreuzklinikum in der Nymphenburger Straße integriert werden. (Foto: Beatrix Köber)
Die Frauenklinik aus der Taxisstraße soll ins Rotkreuzklinikum in der Nymphenburger Straße integriert werden. (Foto: Beatrix Köber)
Die Frauenklinik aus der Taxisstraße soll ins Rotkreuzklinikum in der Nymphenburger Straße integriert werden. (Foto: Beatrix Köber)
Die Frauenklinik aus der Taxisstraße soll ins Rotkreuzklinikum in der Nymphenburger Straße integriert werden. (Foto: Beatrix Köber)
Die Frauenklinik aus der Taxisstraße soll ins Rotkreuzklinikum in der Nymphenburger Straße integriert werden. (Foto: Beatrix Köber)

Die beiden Kliniken Frauenklinik und Geburtshilfe an der Taxisstraße und das Rotkreuzklinikum am Rotkreuzplatz, die zur Schwesternschaft München gehören, sollen unter ein Dach zusammengezogen werden. Der „Geschäftsbetrieb wird weiterhin ohne Einschränkungen vollumfänglich fortgeführt“, das versichert die Rotkreuzklinikum München gGmbH. „Die medizinische Versorgung und Betreuung aller Patienten des Hauses bleiben vollständig erhalten.“ Viele Fragen zum eingeleiteten Sanierungsverfahren sind jedoch noch offen. Der Bezirksausschuss wendet sich nun an die Geschäftsführung und bietet – sofern gewünscht und überhaupt möglich – seine Hilfe an.

„Wenn wir in irgendeiner Weise den Erhalt mit sichern und unterstützen können, dürfen Sie sich gerne immer an uns wenden“, so schreibt es der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) in einem jüngst verabschiedeten Brief an die Geschäftsführung der Rotkreuzklinikum München gGmbH. Auch ans Gesundheitsministerium sowie das Referat für Gesundheit wendet sich der BA. Was es konkret bedeutet, wenn künftig die Betriebsstätte an der Taxisstraße mit Frauenklinik und Geburtshilfe umfänglich im Rotkreuzklinikum an der Nymphenburger Straße unterkommen soll, ist indes noch nicht in Gänze bekannt. Klar ist aber, dass die Rotkreuzklinikum München gGmbH mit beiden Betriebsstätten und auch die Rotkreuzklinik Wertheim gGmbH sanierungsbedürftig sind. Mit jüngster Pressemeldung erklärt die Klinik, dass das Amtsgericht München am 1. Dezember das sogenannte Eigenverwaltungsverfahren für das Rotkreuzklinikum München und die Rotkreuzklinik Wertheim sowie die jeweils zugehörigen MVZ-Gesellschaften (Medizinischen Versorgungs-Zentren) eröffnet habe. Die Verfahren seien Teil eines umfassenden Sanierungsplans zur Sicherung der finanziellen Stabilität der Einrichtungen unter dem Dach der Schwesternschaft München. Auslöser für die wirtschaftlich angespannte Situation seien insbesondere äußere gesundheitspolitische Gegebenheiten, teilt das Klinikum mit: „Die betroffenen Einrichtungen sind durch die nicht auskömmliche Krankenhausfinanzierung bei hohen Inflationskosten und tarifbedingten Kostensteigerungen in eine finanzielle Schieflage geraten.“

Umzug 2025 geplant

Im Geschäftsbetrieb der Rotkreuzkliniken sollen auch weiterhin „alle Abläufe uneingeschränkt fortgeführt“ werden, heißt es vom Klinikum. Die medizinische Versorgung laufe uneingeschränkt weiter. „Für die Mitarbeiter ändert sich durch die Eröffnung der Hauptverfahren nichts, Löhne und Gehälter werden wieder aus dem laufenden Betrieb finanziert“, versichert man. Voraussichtlich 2025 soll die Frauenklinik, die jetzt in der Taxisstraße beheimatet ist, im Rotkreuzklinikum in der Nymphenburger Straße unterkommen. „Die Einhäusigkeit ist nicht erst seit gestern im Gespräch“, erklärt Alexandra Zottmann, Geschäftsführerin der Rotkreuzklinikum München gGmbH. „Uns ist bewusst, dass dieser Schritt jetzt notwendig ist, um das Klinikum finanziell wieder zu stabilisieren.“ Eine Alternative zur Zusammenlegung der beiden Häuser schien nicht in Frage zu kommen. Auf Anfrage heißt es von der Schwesternschaft München, dass „natürlich alle Optionen geprüft wurden und auch laufend im Verfahren weiter geprüft werden, sowohl was die Zusammenlegung der Standorte betrifft, als auch was die optimale räumliche Nutzung des Standorts an der Nymphenburger Straße angeht.“
Was mit dem Gebäude an der Taxisstraße geschehen wird, das sich im Eigentum der Schwesternschaft München vom BRK e.V. befindet, sei derzeit noch unklar. Der BA 9 jedenfalls bittet darum, bei einer zukünftigen Nachnutzung oder Veräußerung in die Pläne einbezogen zu werden.

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