Lesen ist das A und O. Ohne Lesen kommt man nicht nur schwerer durch die Welt, sondern versäumt zudem viele fantastische Geschichten. Schüler fürs Lesen zu begeistern und in ihren Lesekompetenzen zu stärken, gehört daher zu einem der wichtigen Ziele der Carl-von-Linde Realschule. Zum dritten Mal veranstaltete die Realschule heuer einen Lesewettbewerb für die gesamte sechste Jahrgangsstufe. Über 100 Schüler konnten da ihre Lesefertigkeiten zeigen, bis schließlich drei Sieger gekürt wurden. „Es war ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen“, sagt Deutschlehrerin Sandra Simeone. Der erste Platz beim diesjährigen Lesewettbewerb ging an Ilvana Bajrektarevic.
„Das Lesen ist eine Beschäftigung, die gerade heute, im schnellen digitalen Zeitalter, Entschleunigung bieten kann“, sagt Realschullehrerin Sandra Simeone, die den Lesewettbewerb in der Carl-von-Linde Realschule initiierte. „Mit einem guten Buch kann man in eine vollkommen andere Welt eintauchen und der Fantasie freien Lauf lassen. Außerdem stärkt regelmäßiges Lesen das Textverständnis, das in allen Bereichen des Lebens von großer Bedeutung ist.“ 2018 fand der erste Lesewettbewerb in der Ridlerstraße 26 statt. Pandemiebedingt geriet diese junge Tradition vorübergehend ins Stocken und wurde nun wiederbelebt. Im Vorfeld zum entscheidenden Vorlese-Event in der Turnhalle wurde in den sechsten Klassen der Realschule eifrig gelesen und geübt. Die Schüler durften im Klassenverband Texte vorlesen, die sie selbst gewählt hatten. Einige Schüler hatten zudem Buchreferate gehalten. Schließlich setzten sich drei Schüler, je ein Vertreter aus jeder sechsten Klasse, durch. Eine Gewinnerin und zwei zweitplatzierte Bücherwürmer entließ die Schule jüngst in die Weihnachtsferien. Die Entscheidung der Jury fiel dabei mehr als knapp aus.
Ilvana Bajrektarevic las als Vertreterin der 6c aus dem Buch „Der Hund, der sein Bellen verlor” von Eoin Colfer vor. Mitstreiter Alexander Fürholzer (6a) hatte „Gregs Tagebuch” von Jeff Kinney gewählt und Nina Dodig (6b) las aus „Die Schule der magischen Tiere” von Margit Auer vor. Nach der ersten Vorleserunde hatte sich die Jury, bestehend aus Schulleiter Harald Kraus und Maria Martin (stellvertr. Schulleiterin), den Deutschlehrerinnen Marina Necker und Sandra Simeone und Nicole Schneider (Vertreterin des Elternbeirates) kurz beraten. Dann gab es eine zweite Runde, in der die Kinder einen bislang unbekannten Text lesen sollten. In „Banditen-Papa“ von David Walliams wird viel Lautsprache verwendet, weswegen sich das Buch besonders gut zum Vorlesen eigne, wie Sandra Simeone erklärt. Alle drei Endrunden-Teilnehmer meisterten diese Aufgabe mit Bravour. Letztendlich legte sich die Jury fest: Platz eins ging an Ilvana Bajrektarevic, die sich über einen Kinogutschein samt Getränk und Popcorn freuen durfte. Und weil Nina Dodig und Alexander Fürholzer sich als ähnlich starke Vorleser hervortaten, teilen sie sich Platz zwei und dürfen direkt mit ins Kino. Die Kinogutscheine finanzierte der Elternbeirat.
Neben einem Kinobesuch gehört für sie wie für viele Schüler der Carl-von-Linde Realschule nun vermutlich auch Lesen auf dem Ferienprogramm. Lehrerin Sandra Simeone jedenfalls entließ mit folgendem Wunsch in die Ferien: „Nehmt euch doch in den Ferien einfach mal ein bisschen Zeit für euch selbst. Und wenn ihr das macht, dann könnt ihr diese Zeit nutzen, um zu einem Buch zu greifen.“ Inspiration für neuen Lesestoff gab es beim Lesewettbewerb jedenfalls in Fülle.