Veröffentlicht am 17.01.2024 00:00

Ende einer Ära


Von Elisabeth Schönberger
Schweren Herzens stellt die Schützengesellschaft D'Oberlandler Starnberg den Schießbetrieb ein und verabschiedet sich mit einem letzten Gemeinschaftsbild der Mitglieder. (Foto: D'Oberlandler Starnberg)
Schweren Herzens stellt die Schützengesellschaft D'Oberlandler Starnberg den Schießbetrieb ein und verabschiedet sich mit einem letzten Gemeinschaftsbild der Mitglieder. (Foto: D'Oberlandler Starnberg)
Schweren Herzens stellt die Schützengesellschaft D'Oberlandler Starnberg den Schießbetrieb ein und verabschiedet sich mit einem letzten Gemeinschaftsbild der Mitglieder. (Foto: D'Oberlandler Starnberg)
Schweren Herzens stellt die Schützengesellschaft D'Oberlandler Starnberg den Schießbetrieb ein und verabschiedet sich mit einem letzten Gemeinschaftsbild der Mitglieder. (Foto: D'Oberlandler Starnberg)
Schweren Herzens stellt die Schützengesellschaft D'Oberlandler Starnberg den Schießbetrieb ein und verabschiedet sich mit einem letzten Gemeinschaftsbild der Mitglieder. (Foto: D'Oberlandler Starnberg)

Mit einem wehmütigen Blick in die Vergangenheit und schwerem Herzen gab die Schützengesellschaft D'Oberlandler Starnberg bekannt, nach 125 Jahren ihre Pforten zu schließen. Die Wurzeln des Vereins reichen bis zum 23. Dezember 1898 zurück, als namhafte Persönlichkeiten Starnbergs die Gesellschaft im alten Gasthof „Zur Post” ins Leben riefen. Über die Jahrzehnte hinweg prägte die Schützengesellschaft die Geschichte und das kulturelle Erbe der Stadt maßgeblich.

Fehlender Nachwuchs

Einer der Höhepunkte in der Geschichte des Vereins war das Bundeschießen im Jahr 1955, bei dem über 500 Schützen aus ganz Deutschland zusammenkamen. Diese Veranstaltung festigte nicht nur den Ruf der Schützengesellschaft D'Oberlandler Starnberg, sondern trug auch dazu bei, die Stadt auf nationaler Ebene zu repräsentieren. Nach verschiedenen Umzügen fand die Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten ihre Heimat in der Starnberger Schießstätte. Doch trotz einer bewegten Vergangenheit und zahlreicher Höhepunkte sah sich der Traditionsverein aufgrund von Nachwuchssorgen gezwungen, den Schießbetrieb einzustellen. Ein schmerzlicher Abschied für alle Mitglieder, die über die Jahre hinweg eine enge Gemeinschaft bildeten. Die Liste der letzten zehn aktiven Mitglieder, darunter Persönlichkeiten wie Willi Angerer, Wolfgang Fischer, Christian Hummel, Reinhold Hummel, Renate Hummel, Irmgard Koppenberger, Andreas Ruhdorfer, Heinrich Saal, Hannelore Uflelmann und Joachim Winter verdeutlicht das Engagement und die Leidenschaft, die den Verein bis zum Schluss begleitet haben.

„Symbol für Gemeinschaft”

Am sogenannten „Gründungstag” versammelten sich diese zehn Mitglieder ein letztes Mal in der Schießstätte, um gemeinsam ein Erinnerungsfoto mit der Vereinsfahne und der Königsscheibe zu erstellen. Es war ein bewegender Moment, der die Verbundenheit der Mitglieder unterstrich und die gemeinsamen Jahre in Erinnerung rief.

Trotz des schmerzlichen Abschieds besteht die Hoffnung, dass die Schützentradition in Starnberg nicht gänzlich erlischt. Sechs verbleibende Schützenvereine haben sich dazu verpflichtet, das Erbe der „Schützengesellschaft D'Oberlandler Starnberg” weiterzutragen und die Tradition des Schießsports in der Region aufrechtzuerhalten. Der größte Wunsch der letzten D'Oberlander: „Möge die Schützengesellschaft als Symbol für Gemeinschaft und Tradition in den Herzen der Starnberger weiterleben, während die Fahne der Schützen weiterhin im Geiste der Stadt weht!”

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