Die drei Tutzinger Sportschützenvereine – Altschützen, SG Immergrün und SG Edelweiß Unterzeismering – feierten am kürzlich gemeinsam mit den Vorderladerschützen der Tutzinger Gilde eine Messe zu Ehren des Heiligen Sebastian in der Tutzinger Pfarrkirche St. Joseph.
Pfarrer Peter Seidel begrüßte die Fahnenabordnungen der Vereine sowie die ca. 130 Besucher. In seiner Predigt erläuterte er die Geschichte des Sebastian und warum er seit dem 3. Jahrhundert als Märtyrer verehrt wird. Als römischer Soldat bekannte sich Sebastian offen zum christlichen Glauben, worauf er vom damaligen Kaiser zum Tode verurteilt wurde.
Pfarrer Seidel stellte den Bezug zur heutigen Zeit her, indem er aus persönlicher Erfahrung schilderte, wie das öffentliche Glaubensbekenntnis, zum Beispiel das Bekreuzigen vor dem Mittagsmahl in einer Gastwirtschaft, heute manche Menschen irritiert. Seine Predigt rief zum Nachdenken auf und er ermunterte die Gläubigen, unsere Mitmenschen, insbesondere auch die vor Krieg und Unterdrückung geflüchteten, aufzufangen und zu unterstützen.
Die Messe wurde von zahlreichen jungen Menschen begleitet, darunter auch von einem Neumitglied bei den Altschützen, als Ministrant. Anschließend traf man sich in geselliger Runde im Midgardstadl beim Tutzinger Augustiner am See, wo die Vorderladerschützen eingangs Salut schossen. Auch der neugewählte Bürgermeister, Ludwig Horn, fand sich ein. Die gemeinsame Veranstaltung der Tutzinger Schützenvereine und der Pfarrei St. Joseph ist inzwischen gute Tradition geworden und soll auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden.