Die neue Grundschule in der Hermine-von-Parish-Straße unterrichtet ihre rund 200 Kinder ganztags in zwei verschiedenen Varianten: die flexible, in der die Kinder bis mittags Unterricht haben und danach in die Nachmittagsbetreuung mit flexibler Abholung gehen. In der rhythmisierten Variante bleiben die Kinder dagegen bis halb vier in der Schule. „Gerade für die letzte Variante haben wir extra Lehrerstunden fürs Kollegium und einige externe Kooperationspartner, die uns während der Schulzeit zur Seite stehen“, erklärte Claudia Jarosch, Schulleiterin der neuen Schule.
Insgesamt 17 Lehrer gehören zum Kollegium. „Man muss aber bedenken, dass unsere Schule zurzeit nur etwa zur Hälfte gefüllt ist.“ Die momentan dreizügige Schule soll in den nächsten Schuljahren auf sechs Züge pro Klassenstufe anwachsen. „Dafür ist unsere Schule gebaut worden.“ Damit könnte sie den übervollen Nachbarschule in der Osel- und in der Grandlstraße unter die Arme greifen. „Es ist eine Neubewertung der Schulsprengel im Gespräch“, so Jarosch dazu.
Eigentlich hatte sie sich den Schulleiter-Posten gar nicht vorgenommen. „Es hat sich ergeben“, sagte sie. „Jetzt freue ich mich umso mehr. Das Kollegium ist toll und wir haben so viele Möglichkeiten, den Unterricht in den Lernhäusern zu gestalten. Das Unterrichten hier macht Spaß und es hängt jetzt schon so viel Herzblut in den Projekten.“
Die Schule hat eine AG Zuhören, eine AG Geschichte, Jiu Jitsu für die Kleinen, eine AG Soziales, viele Sportangebote und die Tüftel-AG. „Die ist besonders beliebt bei den Kindern“, so Jarosch. In jeweils zwei Doppelstunden pro Woche werden hier viele wichtige Fingerfertigkeiten – vom Schneiden, Messen, Mischen, Kleben bis zum Knotenbinden und mehr – geübt. Und ganz nebenbei entstehen solche schönen Dinge wie ein Oktoberfest-Herz, Kräutersalze oder Mobiles fürs eigene Kinderzimmer.
Sabine Menu und Catherin Sikezsdy erklären ihr Konzept so: „Wir bieten den Kindern viel zum Basteln an und helfen dabei, die Grundfertigkeiten zu üben.“ Nicht alle Kinder seien auf dem gleichen Stand. „Aber das ist nicht das Ausschlaggebende“, so Sikezsdy. „Jeder kann immer etwas besonders gut, manches weniger gut. Dafür gibt es uns als Tüftler, wir tüfteln gemeinsam heraus, wie es am besten gehen kann.“ Die Pläne fürs zweite Halbjahr stehen bereits fest: ein Nagelbrett herstellen und eine Kugelbahn konstruieren. Schulleiterin Jarosch dazu: „Die Kinder lieben das Tüfteln, diese Rückmeldung bekomme ich ständig.“