Veröffentlicht am 12.02.2024 09:01

Wiese statt Sand


Von Beatrix Köber
Bei der Bürgerversammlung beantragte ein Stadtteilbewohner, dass am Willibaldplatz statt des Sandstreifens Blumen gepflanzt werden sollten.  (Foto: Beatrix Köber)
Bei der Bürgerversammlung beantragte ein Stadtteilbewohner, dass am Willibaldplatz statt des Sandstreifens Blumen gepflanzt werden sollten. (Foto: Beatrix Köber)
Bei der Bürgerversammlung beantragte ein Stadtteilbewohner, dass am Willibaldplatz statt des Sandstreifens Blumen gepflanzt werden sollten. (Foto: Beatrix Köber)
Bei der Bürgerversammlung beantragte ein Stadtteilbewohner, dass am Willibaldplatz statt des Sandstreifens Blumen gepflanzt werden sollten. (Foto: Beatrix Köber)
Bei der Bürgerversammlung beantragte ein Stadtteilbewohner, dass am Willibaldplatz statt des Sandstreifens Blumen gepflanzt werden sollten. (Foto: Beatrix Köber)

Noch schöner und zudem ökologisch nützlich könnte der Willibaldplatz werden, wenn ein Streifen Naturwiese den Sand ersetzen würde. So jedenfalls sah es ein Laimer Stadtteilbewohner und stellte daher bei der Bürgerversammlung im vergangenen November einen entsprechenden Antrag auf Umgestaltung des Sandstreifens. Jüngst antwortete das Baureferat Abteilung Gartenbau auf die Anfrage aus Laim mit einer Absage. Der Willibaldplatz ist vor kaum vier Jahren unter Einbindung der Bürger umfassend umgestaltet worden. „Ein aufwändiger und kostenintensiver Umbau“ sei daher nicht angemessen.

Viele Jahre lang hatten die Laimer auf eine Umgestaltung des Willibaldplatzes gewartet. Noch 2019 wurde der Platz vorrangig als Verkehrsfläche genutzt. Tramwendeschleife, Taxistand, Parkplätze und Bushaltestelle dominierten das Bild, zudem einige wenige Büsche, die als verwahrlost wahrgenommen wurden und Ratten und Ungeziefer anlockten. Die Bürger wünschten sich – neben den hier benötigten Verkehrsflächen – dringend mehr Aufenthaltsqualität, was bei den Bürgerbeteiligungen zur Platzgestaltung immer wieder betont wurde. Die Planer erarbeiteten schließlich ein Konzept, das den drei wesentlichen Ansprüchen an den Platz Genüge tun sollte: 1. Der Verkehr sollte insgesamt reduziert, 2. der ruhende Verkehr neu geordnet und 3. ein neuer Fußgängerbereich mit „grüner Zone“ geschaffen werden.

2020 neu gestaltet

Vieles hat sich mit der Neugestaltung des Platzes 2020 geändert, obwohl einige feste Vorgaben, wie etwa die bestehenden Trambahngleise oder die Fahrbahnen in der Agnes-Bernauer-Straße, in der gestalterischen Freiheit einschränkten. Im Wesentlichen wurde der Platz in drei Trassen aufgeteilt, die zugleich offen und durchlässig wirken. So wurde unter anderem eine zweite Baumreihe im Anschluss an die bestehende Baumreihe entlang der Agnes-Bernauer-Straße gepflanzt. Inmitten der Verkehrsbahnen, zwischen Trambahngleisen und Fahrbahn in der Agnes-Bernauer-Straße entstand ein Mittelstreifen, der zum Verweilen einladen sollte. „Diese neue Fläche mit der wassergebundenen Wegedecke, den Baumpflanzungen und den zahlreichen Sitzgelegenheiten erfüllt neben ihrer Aufenthaltsfunktion auch die Funktion einer Bushaltestelle für den Fall von Schienenersatzverkehr“, verlautet dazu aus der Abteilung Gartenbau des Baureferats.

29 Bäume gepflanzt

Auf Wunsch der Stadtteilbewohner wurde der vormals in Süd- und Nordseite getrennte Platz durch die Umgestaltung neu geordnet und die Flächen transparent gestaltet. „Ein Flanieren und Passieren zwischen den verschiedenen Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs und des gesamten Platzbereiches“ wurde so möglich, wie das Baureferat erklärt.
Kaum vier Jahre ist es her, dass der vormals als Schandfleck herabgesetzte Willibaldplatz völlig neu gestaltet wurde. Daher erteilt die Behörde dem Bürgerwunsch aus Laim nach mehr Blüh- bzw. Grünfläche vor Ort eine Absage: „Die Grünausstattung am Willibaldplatz mit seinen Bestandsbäumen, den 29 Baumneupflanzungen und den großen, neu angelegten Rasenflächen in der Mitte wird seitens des Baureferats als sehr ausgewogen eingeschätzt“, erklärt die Behörde. Ein Umbau – auch ein so geringer wie ihn die Umwandlung des Sandstreifens in einen Blühstreifen erfordert – wird daher abgelehnt.

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