Veröffentlicht am 12.02.2024 11:56

„Beliebter Treffpunkt”


Von Livia Schommer
Die Vereinsgaststätte um „Blauen Stern” kann auch von Nicht-Mitgleidern besucht werden. (Foto: lsc)
Die Vereinsgaststätte um „Blauen Stern” kann auch von Nicht-Mitgleidern besucht werden. (Foto: lsc)
Die Vereinsgaststätte um „Blauen Stern” kann auch von Nicht-Mitgleidern besucht werden. (Foto: lsc)
Die Vereinsgaststätte um „Blauen Stern” kann auch von Nicht-Mitgleidern besucht werden. (Foto: lsc)
Die Vereinsgaststätte um „Blauen Stern” kann auch von Nicht-Mitgleidern besucht werden. (Foto: lsc)

Der Sendlinger Bezirksausschusses (BA 6) hat sich kürzlich einstimmig für den Erhalt der Gaststätte „Zum Blauen Stern” ausgesprochen. Grund für die Abstimmung unter den Mitgliedern ist das Sportbauprogramm der Landeshauptstadt. Bezirkssportanlagen sollen mehr Fläche für die Sportausübung bekommen, sowie beispielsweise Umkleiden für Frauen entstehen. Auch die Vereinsgaststätten sind mitunter betroffen: Sie sollen teilweise verschwinden und durch Kioske ersetzt werden.

„Bei einem Neubau beziehungsweise einer Komplettsanierung des Vereinsgebäudes müssen die Vereinsgaststätte und deren Räumlichkeiten zwingend erhalten bleiben. Der Bezirksausschuss Sendling soll dabei laufend über den Stand des Verfahrens unterrichtet werden”, forderte Markus S. Lutz, Vorsitzender des Bezirksausschusses Sendling. Gaststätten, die in der Bevölkerung beliebt seien und dazu noch günstig, sollten nicht ohne Not geschlossen werden, forderte beispielswese Louisa Pehle, Sprecherin der SPD-Fraktion. „Zum Vereinsleben gehören auch Vereinsgaststätten. Der Blaustern ist ein beliebter Treffpunkt in Sendling und gehört zu den Wirtschaften, die auch Stammtischen und Schafkopfrunden ein Zuhause bieten. Wir freuen uns besonders, dass Oberbürgermeister Dieter Reiter die Stadtverwaltung angewiesen hat, den betroffenen Vereinen alle Maßnahmen im Kontext von Sanierungen und Neugestaltungen frühzeitig zu kommunizieren und mit ihnen entsprechend abzustimmen. Bis zum Abschluss dieser Prüfungen darf es keine Kündigungen der Pächterverträge geben.”

Auch die Fraktion der Grünen sprach sich in der Sitzung des Sendlinger Bezirksausschusses für den Erhalt der Gaststätte aus. „Für uns ist es auch wichtig, dass die Gaststätte bestehen bleiben kann”, so Barbara Lauterbach stellvertretend für ihre Fraktion.

Auch die anderen Fraktionen im Sendlinger Bezirksausschuss, CSU und FDP/ FW schlossen sich dem Antrag auf erhalt der Gaststätte an. „Die Begründungen auf den Verzicht der Gaststätte sind nicht ganz schlüssig, wie Patrick Oehlen zu bedenken gab.

„Mehr Fläche für die Sportausübung”

Ausgangslage für die Änderungen ist das Sportbauprogramm, das u.a. im Sport-, Bildungs- und Bauausschuss am 8. November 2023 beschlossen wurde. „Die Fortentwicklung des Standardraumprogramms (auch im Kontext der Gaststätten) war zudem bereits am 15. Juni 2023 im Sportbeirat, wo die Vereinsvertreter dem Programm zugestimmt haben”, wie das Referat für Bildung und Sport mitteilt.

„Das Sportbauprogramm sieht Änderungen bei der Gestaltung bzw. bei der Platzaufteilung der Bezirkssportanalagen vor. Unter anderem soll mehr Fläche für die Sportausübung zur Verfügung stehen und etwa Umkleiden für Frauen eingerichtet bzw. Flächen für Inklusionssport geschaffen werden. Damit reagiert das Referat für Bildung und Sport auch auf Forderungen aus den Vereinen. Zudem sollen Gaststätten durch Kioske ersetzt werden. Aktuell ist ausschließlich die Gastronomie auf den Bezirkssportanlagen betroffen, auf denen auch die jeweiligen Betriebsgebäude zur Modernisierung bzw. zum Neubau anstehen, was in der Demleitner Straße zutrifft”, so das Referat weiter.

Nun wird geprüft

Wie lange die Sanierungsarbeiten auf den Bezirkssportanlagen dauern, lasse sich im Vorfeld schwer abschätzen. Es sei erfahrungsgemäß aber mindestens von zwei bis drei Jahren auszugehen. „In dieser Zeit müssen die Gaststätten so oder so schließen und diese Zeit auch finanziell überstehen.
Der Oberbürgermeister hat nun alle Beteiligten Referate gebeten, zu prüfen, ob im Zuge der Sanierung beziehungsweise nach der Sanierung der Anlagen und Betriebsgebäude nicht beides möglich ist: Eine bessere Förderung des Sports und das Beibehalten von gastronomischen Betrieben. Das wird nun geprüft. Etwaige Änderungen und die dann finanzwirksame Sanierung der betroffenen Bezirkssportanlagen wird der Stadtrat dann noch einmal beschließen müssen”, so das Referat.

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