Veröffentlicht am 27.10.2009 11:53

„Rasant an Fahrt aufgenommen“

Im ASZ Aubing gibt es viele Kurse und Gruppen: Hier kann man Gymnastik machen, Wandern, das Gedächtnis trainieren, seine Sprachkenntnisse auffrischen oder Handarbeiten. (Foto: Eva Schraft)
Im ASZ Aubing gibt es viele Kurse und Gruppen: Hier kann man Gymnastik machen, Wandern, das Gedächtnis trainieren, seine Sprachkenntnisse auffrischen oder Handarbeiten. (Foto: Eva Schraft)
Im ASZ Aubing gibt es viele Kurse und Gruppen: Hier kann man Gymnastik machen, Wandern, das Gedächtnis trainieren, seine Sprachkenntnisse auffrischen oder Handarbeiten. (Foto: Eva Schraft)
Im ASZ Aubing gibt es viele Kurse und Gruppen: Hier kann man Gymnastik machen, Wandern, das Gedächtnis trainieren, seine Sprachkenntnisse auffrischen oder Handarbeiten. (Foto: Eva Schraft)
Im ASZ Aubing gibt es viele Kurse und Gruppen: Hier kann man Gymnastik machen, Wandern, das Gedächtnis trainieren, seine Sprachkenntnisse auffrischen oder Handarbeiten. (Foto: Eva Schraft)

Mit dem Bau des ersten Münchner Alten- und Service-Zentrums (ASZ) in Haidhausen begann 1979 eine Erfolgsgeschichte: Inzwischen gibt es stadtweit 32 solcher Zentren; eines davon wird von der Stadt selbst, die anderen von verschiedenen Wohlfahrtsverbänden betrieben. Vor rund zwei Jahren wurde nach langjähriger Planung als 30. Zentrum das ASZ Aubing unter der Trägerschaft des Caritasverbandes München eröffnet. Als nun in der vergangenen Woche in ganz München „30 Jahre Alten- und Service-Zentren“ gefeiert werden konnte, war natürlich auch das ASZ Aubing mit einer abwechslungsreichen Aktionswoche dabei: Bestens besucht waren der Interkulturelle Nachmittag, das „Kochstudio Assal“, ein Tag der offenen Tür, das Verkehrssicherheitstraining sowie ein Herbstfest mit Tanz und Musik.

Beim Tag der offenen Tür im ASZ Aubing gab es nicht nur kostenfreie Kurs-Schnupperangebote, Mittagessen, Kaffee und Kuchen, Musik und eine Lesung, sondern am Dienstagnachmittag auch einen Vortrag durch den Einrichtungsleiter Klaus Böck über die Entstehung und Entwicklung der Alten- und Service-Zentren in München. Grundsätzlicher Gedanke für die Einrichtung von ASZ sei es gewesen, älteren Menschen deutscher und ausländischer Herkunft zu ermöglichen, so lange wie möglich Zuhause zu leben. Die Stadt München lasse sich ihre ASZ rund 6,8 Millionen Euro im Jahr kosten: „Das gibt es wahrscheinlich weltweit nirgends, dass eine Stadt soviel Geld für die Senioren ausgibt“, meinte Klaus Böck dazu.

Baustelle bezogen

Nach dem allgemeinen Teil über alle ASZ, kam Böck noch auf die Aubinger Einrichtung zu sprechen: Im Jahr 2006 habe er im Herbst gemeinsam mit Kollegin Inge Bühler-Bias die „Baustelle des bereits seit 10 Jahren geplanten ASZ Aubing bezogen“, im November kam Simone Schindler dazu, im Dezember Barbara Weissteiner. Es habe durchaus Vorteile gehabt, dass nichts fertig war. Nicht nur, dass das Team „jeden Stuhl“ selbst aussuchen konnte, es gab auch genug Zeit, um eine „eigene Identität“ zu finden, ein Konzept aufzustellen, betonte Klaus Böck, von Anfang an habe er ein ASZ gewollt, „das mit Leben erfüllt ist, ein offenes Haus mit freundlichen Mitarbeitern, die die Senioren wertschätzen“.

Weil schon zur Baustellenzeit interessierte Aubinger Seniorinnen und Senioren mit Ideen und Fragen vorbeikamen, entschloss sich das Team bereits im März zu einer inoffiziellen Inbetriebnahme, die offizielle Eröffnung erfolgte dann am 2. Oktober 2007. „Seitdem hat das ASZ Aubing rasant an Fahrt aufgenommen“, erklärte Böck, „es gibt uns erst zweieinhalb Jahre, trotzdem sind wir jetzt an einer Stelle angelangt wo wir in puncto Raumkapazität und Arbeitskraft bremsen müssen.“ Ungewöhnlich groß sei im ASZ Aubing das bürgerschaftliche Engagement: Von Anfang an hätten Ehrenamtlich völlig kostenlos viele Kurse angeboten, inzwischen seien rund 50 Ehrenamtliche im Zentrum tätig.

Ehrenamtliche

Voll des Lobs und Danks äußerte sich Einrichtungsleiter Klaus Böck über sein Team und die Ehrenamtlichen, „ohne die wir dieses Haus nicht so führen könnten“, aber auch über die Besucher: „Mein Dankeschön geht auch an unsere Besucherinnen und Besucher. Sie sind so freundlich, so nett und haben einfach ein echtes Interesse an unserem Haus.“ Das zeigte sich dann am Donnerstagnachmittag einmal mehr: Im Rahmen der Aktionswoche gab es bei vollem Haus ein großes, fröhliches Herbstfest mit Musik von Lothar Nelz, Tanz, Wiener Wein und Heurigem und vielem mehr. „Wir freuen uns sehr, dass unser Ehrenamtlicher Otto Mouka, ehemals Wiener Küchenchef, unsere Besucher mit kulinarischen Spezialitäten aus der österreichischen Hauptstadt verwöhnt. Auch dem Caféteria- und Küchen-Team, ohne dessen Hilfe solch ein Fest nicht möglich wäre, gebührt ein herzliches Dankeschön“, betont Mitarbeiterin Inge Bühler-Bias, zuständig für das Ehrenamt beim ASZ Aubing.

Seniorinnen und Senioren, die das ASZ Aubing (Am Aubinger Wasserturm 30, Tel. 8646681-0) unter der Trägerschaft des Caritasverbandes kennen lernen möchten, haben dazu bei folgenden Veranstaltungen Gelegenheit: Bei „Kino im ASZ Aubing“ wird am Montag, 2. November, von 14.30 bis 16.30 Uhr auf der großen Leinwand im Begegnungsraum der Kinofilm „Charlie und Luise“ von Joseph Vilsmaier gezeigt. Die Besucher können bei Kaffee und Kuchen in gemütlicher Atmosphäre und mit einer Pause den Film seniorengerecht anschauen. Der Eintritt ist frei. Die Wanderfreunde des ASZ Aubing treffen sich am Donnerstag, 5. November, um 9 Uhr zu einer Wanderung durch den „Südlichen Friedhof“ unter der Leitung von Hubert Rumminger; Anmeldung unter Tel. 8646681-0 erforderlich, Unkostenbeitrag: 1,50 Euro, bei sehr schlechtem Wetter entfällt die Wanderung. Eine Kreativwerkstatt zum „rechtzeitigen Adventsbasteln“ gibt es am Donnerstag, 5. November, von 14.30 bis 16.30 Uhr: Unter der Anleitung von Inge Bühler-Bias basteln die Besucher in stimmungsvoller Runde bei Kaffee und Kuchen adventlichen Schmuck.

Nachmittagsbetreuung

Außerdem bietet das ASZ Aubing für ältere Menschen, die von körperlichen und geistigen Einschränkungen betroffen sind und daher ihren Alltag nicht mehr alleine bewältigen können, jeden Dienstag von 13.30 bis 16.30 eine Nachmittagsbetreuung an. Mit Spielen, Bewegung, Singen, Unterhaltung, Gedächtnisübungen und vielem mehr werden die Teilnehmer an diesen Nachmittagen aktiv unterhalten, professionell und liebevoll begleitet von Mitarbeitern der Alten-Tagespflege Aubing e.V. und des ASZ Aubing. Kosten: 18 Euro pro Nachmittag, Fahrdienst auf Wunsch 3 Euro pro Fahrt. Diese Kosten können als pflege-ergänzende Leistungen über die zusätzlichen Betreuungsleistungen der Pflegekassen abgerechnet werden. Informationen gibt es im ASZ Aubing bei Denise Bravo Chacón unter Tel. 86466810 oder bei Anne Matz, Leiterin der Alten-Tagespflege Aubing e.V., unter Tel. 54806833.

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