Veröffentlicht am 18.01.2024 11:12

Zukunftskonzept entwickelt


Von red
Konstruktiver und lösungsorientierter Austausch: Peter Knoll und Stefanie Wiederuh. (Foto: Bäumlisberger/ Caritas München-Freising)
Konstruktiver und lösungsorientierter Austausch: Peter Knoll und Stefanie Wiederuh. (Foto: Bäumlisberger/ Caritas München-Freising)
Konstruktiver und lösungsorientierter Austausch: Peter Knoll und Stefanie Wiederuh. (Foto: Bäumlisberger/ Caritas München-Freising)
Konstruktiver und lösungsorientierter Austausch: Peter Knoll und Stefanie Wiederuh. (Foto: Bäumlisberger/ Caritas München-Freising)
Konstruktiver und lösungsorientierter Austausch: Peter Knoll und Stefanie Wiederuh. (Foto: Bäumlisberger/ Caritas München-Freising)

Die drohende Schließung des alkoholfreien Treffs in der Dachauer Straße 29 ist abgewendet. In einem Spitzengespräch zwischen dem Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. (DiCV) und dem Club 29 e.V. fanden beide Seiten eine praktikable Lösung – ungeachtet weiterhin unterschiedlicher Rechtsauffassungen bezüglich der Mietverträge. „Eine saubere und rechtssichere Vertragslösung für beide Parteien wird angestrebt”, heißt es in einem gemeinsamen Abstimmungsprotokoll. Entweder bleibt der Club mit neuem Mietvertrag Mieter oder sein Verbleib im Erdgeschoss der Dachauer Straße 29 wird bis auf Weiteres geduldet und der bisherige Mietzins wird weiterhin entrichtet.

„Erhaltenswerte Institution”

Bei dem Treffen der Caritas-Vertreterinnen Stefanie Wiederuh, Leiterin der Abteilung Immobilien des DiCV, und Susanne Stoiber, Kaufmännisches Property Management des DiCV, mit Rainer Janicki, Vorstand des Club 29, und dem neuen Club-Geschäftsführer Peter Knoll betonten beide Seiten, dass niemandem mit einem Rechtsstreit gedient sei. Der Club 29 e. V. ist der Trägerverein für die Profis gGmbH, die wiederum den alkoholfreien Treff in der Dachauer Straße 29 betreibt. „Die Kuh ist runter vom Eis. Wir haben weit wichtigere Aufgaben vor uns als ressourcen-fressende Auseinandersetzungen vor Gericht. Unser gemeinsamer Feind ist die Sucht. Mit allen unseren Kräften wollen wir Menschen helfen, ein selbstbestimmtes, gesundes, glückliches Leben zu führen“, so Knoll: Stefanie Wiederuh erläuterte, dass die Caritas nach bislang erfolglosen Gesprächen mit der Kündigung der Mietverhältnisse in der Dachauer Straße nur für rechtliche Klarheit sorgen wollte. Ziel ihrer Handlungen sei es nie gewesen, die Existenz des vom Club 29 betriebenen alkoholfreien Treffs und der Selbsthilfegruppen zu gefährden. „Wir sind daran interessiert, eine gute Lösung für ein zukünftiges Mietverhältnis in der Dachauer Straße 29 zu finden, da wir im Club 29 eine wichtige, einzigartige, erhaltenswerte Institution sehen“, so Wiederuh und weiter: „Wir sind erleichtert, dass wir mit unseren neuen Ansprechpartnern eine gute, konstruktive Gesprächsebene gefunden haben.”

Große Nachfrage

Der alkoholfreie Treff spielt aus Sicht des Club 29 als niedrigschwellige Kontaktmöglichkeit zu den Selbsthilfegruppen, als Ort der sozialen Geborgenheit, als Arbeitgeber für Menschen mit Suchthintergrund und aus vielen anderen Gründen eine Schlüsselrolle in der Suchtbekämpfung. Seit einigen Monaten nutzen immer mehr ältere Menschen die Möglichkeit, hier ein kostenfreies warmes Mittagessen einzunehmen.

Bis zu der – von allen Seiten als unumgänglich gesehenen – Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes sollen pragmatische Zwischenlösungen wie ein mobiler Fettabscheider den berechtigten Interessen beider Seiten gerecht werden. „Wir müssen die Substanz des Gebäudes erhalten, die durch verschiedene Einflüsse bedroht ist“, so Stoiber.

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