Veröffentlicht am 03.04.2008 00:00

Jutta Schubert: Die weiße Rose


Von red

Im Jahre 1940 begegnen sich die beiden Medizinstudenten Hans Scholl und Alexander Schmorell. Aus der intensiven und ungewöhnlichen Freundschaft der beiden und ihrer kritischen Einstellung zum Nationalsozialismus erwächst der zunächst passive, dann aktive Widerstand, der unter dem Namen „Die Weiße Rose” berühmt werden sollte. Nach und nach schließen sich den Aktionen die Freunde Christoph Probst, Willi Graf, Hans' Schwester Sophie und der Universitätsprofessor Kurt Huber an. Am 18. Februar 1943 werden Hans Scholl und seine Schwester Sophie beim Auslegen eines Flugblattes von der Gestapo in der Universität München verhaftet, ein paar Tage später, am 22. Februar 1943, zusammen mit dem Freund Christoph Probst vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am selben Tag durch das Fallbeil ermordet.

Das Stück von Jutta Schubert spürt den Beziehungen der Menschen nach, ihren Beweggründen, Befürchtungen und Hoffnungen, ihrer Freundschaft, ihren Widersprüchen, auch ihrem Leichtsinn. Es will die Menschen zeigen, nicht die Helden. Es geht nicht darum, zum wiederholten Male die Verhaftung in den Vordergrund zu stellen, die Tage in der Zelle, das Fallbeil. Es geht vielmehr darum, nachvollziehbar zu machen, wie die jungen Menschen in dem verheerenden System auf ihre Idee kamen und sie umsetzten, mit ihren beschränkten, unzulänglichen Mitteln, die letztlich zum Scheitern verurteilt waren.

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