Veröffentlicht am 18.03.2024 10:44

Die Deutsche Lebensbrücke fordert Ernährungskunde als Schulfach

Kochen macht Spaß! (Foto: Deutsche Lebensbrücke)
Kochen macht Spaß! (Foto: Deutsche Lebensbrücke)
Kochen macht Spaß! (Foto: Deutsche Lebensbrücke)
Kochen macht Spaß! (Foto: Deutsche Lebensbrücke)
Kochen macht Spaß! (Foto: Deutsche Lebensbrücke)

Bayern reagiert auf das schlechte Abschneiden der deutschen Schüler bei der PISA Studie ab dem Schuljahr 2024/25 mit der „PISA-Offensive“. In den Grundschulen werden die Kernfächer Deutsch und Mathe um eine Wochenstunde aufgestockt. Dafür werden die Fächer Musik, Kunst, Werken und Gestalten zusammengefasst. Das Fach Religion z.B. bleibt unangetastet. „Das ist ein völlig falsches Signal hinsichtlich einer chancengleichen Grundschul-Bildung“, sagt Petra Windisch de Lates. Die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lebensbrücke kennt den Grundschulalltag aus ihren Frühstücksklubs. Sie weiß, dass die schulischen Leistungen nicht nur von der Stundenzahl abhängen. „Wie gut ein Kind den Lernstoff beherrscht, liegt vor allem daran, wie konzentriert es arbeitet. Voraussetzungen dafür: eine gut funktionierende Klassengemeinschaft, ein optimales Lernumfeld, gezielte Förderung für alle Kinder in der Klasse – und ausreichende Energie, um dem Unterricht zu folgen.“

Gegen Kinderarmut und soziale Benachteiligung

Das ist leider in vielen Grundschulen heute keine Selbstverständlichkeit. In den Frühstücksklubs der Deutschen Lebensbrücke bekommen die Kleinen mit einem gesunden, ausgewogenen Frühstück die Basis, um aufmerksam zu lernen. Und sie pflegen soziale Kontakte, erleben Gemeinschaft und gegenseitige Verantwortung. „Alles Sachen, die nicht auf dem Lehrplan stehen, und um die es in den Kernfächern Deutsch und Mathe auch nicht geht. Aber ohne die soziale Kompetenz werden auch die schulischen Leistungen nicht dauerhaft besser. Das beweisen Studien zu sozialen und emotionalen Fähigkeiten an Grundschulen. „Diese Kompetenzen werden aber genau in den Fächern gefördert, die jetzt zugunsten der Lernfächer zusammengeschnitten werden“, sagt Windisch de Lates. „Das führt zu einer größeren Benachteiligung von Kindern aus sozial schwachen und armen Familien,“ warnt sie. Ein weiteres großes Problem ist die zunehmend falsche Ernährung bei Grundschulkindern, und zwar nicht nur bei benachteiligten Familien. „Wenn es schnell gehen muss oder wenn die Kinder mittags alleine sind, wird sehr oft zu Fertigprodukten gegriffen. Die Folgen: Übergewicht schon bei Grundschülern, immer mehr Diabetes-Typ 2-Erkrankungen und viele andere ernährungsbedingte Mangelerscheinungen.

Ernährungskunde als Schulfach

In ihren Kochklubs und Mittagstischen fördert die Deutsche Lebensbrücke nicht nur das soziale Miteinander der Kinder. Hier lernen sie auch, sich gesund zu ernähren. Sie machen gemeinsam den Speiseplan, kaufen ein, kochen und essen. „Das macht unsere Kinder stark fürs Lernen. Nur so können sie schulische Leistungen erbringen“, weiß Petra Windisch de Lates. Deshalb fordert sie seit langem die Einführung von Ernährungskunde als Fach in allen bayerischen Grundschulen.

Spendenkonto

Auf www.lebensbruecke.de erfahren Sie alles über die Frühstücksklubs, Kochklubs und Mittagstische. Und so unterstützen Sie Projekte gegen Kinderarmut und Benachteiligung:

Deutsche Lebensbrücke
IBAN: DE 11 7008 0000 0300 1003 00
Stichwort: gesunde Ernährung

Für eine Spendenbescheinigung geben Sie bitte Adresse und Verwendungszweck an.

Geben statt Reden

Die Deutsche Lebensbrücke engagiert sich seit über 35 Jahren für arme und kranke Kinder in Deutschland und weltweit. Vorstandsvorsitzende Petra Windisch de Lates: „Unser Motto: Geben statt Reden! Denn gerade bei uns brauchen immer mehr Kinder und Familien in Ausnahmesituationen schnell und dringend Hilfe.“ Die gemeinnützige Kinderhilfsorganisation Deutsche Lebensbrücke finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.

Deutsche Lebensbrücke, Büro München, Dachauer Str. 278, 80992 München, Tel. 089-791 99859, www.lebensbruecke.de.

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