Veröffentlicht am 02.11.2009 17:02

40 Jahre Helfende Hände


Von ES
In Würdigung seiner langjährigen ehrenamtlichen Vorstandstätigkeit bei den „Helfenden Händen“ zum Wohle von Menschen mit schwersten Behinderungen wurde Frohmut Kurz (Zweiter von rechts) zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Dazu gratulierten ihm (von links) der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Professor Andreas Karcher, Familienministerin Christine Haderthauer und die Vorstandsvorsitzende Beate Bettenhausen. (Foto: Eva Schraft)
In Würdigung seiner langjährigen ehrenamtlichen Vorstandstätigkeit bei den „Helfenden Händen“ zum Wohle von Menschen mit schwersten Behinderungen wurde Frohmut Kurz (Zweiter von rechts) zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Dazu gratulierten ihm (von links) der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Professor Andreas Karcher, Familienministerin Christine Haderthauer und die Vorstandsvorsitzende Beate Bettenhausen. (Foto: Eva Schraft)
In Würdigung seiner langjährigen ehrenamtlichen Vorstandstätigkeit bei den „Helfenden Händen“ zum Wohle von Menschen mit schwersten Behinderungen wurde Frohmut Kurz (Zweiter von rechts) zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Dazu gratulierten ihm (von links) der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Professor Andreas Karcher, Familienministerin Christine Haderthauer und die Vorstandsvorsitzende Beate Bettenhausen. (Foto: Eva Schraft)
In Würdigung seiner langjährigen ehrenamtlichen Vorstandstätigkeit bei den „Helfenden Händen“ zum Wohle von Menschen mit schwersten Behinderungen wurde Frohmut Kurz (Zweiter von rechts) zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Dazu gratulierten ihm (von links) der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Professor Andreas Karcher, Familienministerin Christine Haderthauer und die Vorstandsvorsitzende Beate Bettenhausen. (Foto: Eva Schraft)
In Würdigung seiner langjährigen ehrenamtlichen Vorstandstätigkeit bei den „Helfenden Händen“ zum Wohle von Menschen mit schwersten Behinderungen wurde Frohmut Kurz (Zweiter von rechts) zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Dazu gratulierten ihm (von links) der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Professor Andreas Karcher, Familienministerin Christine Haderthauer und die Vorstandsvorsitzende Beate Bettenhausen. (Foto: Eva Schraft)

Im Jahr 1969 gründeten einige engagierte Eltern den Verein „Helfende Hände e.V.“, da sie für ihre mehrfach schwerbehinderten Kinder ansonsten in München keine unterstützende Institution gefunden hatten. Am vergangenen Freitagnachmittag wurde nun unter dem Motto „Besinnlich – fröhlich – zukunftsorientiert“ in der Begegnungsstätte an der Reichenaustraße am Westkreuz ein großes Geburtstagsfest gefeiert. Besinnliche Rückblenden, Dank für das Geleistete und Konzentration auf die aktuellen und kommenden Aufgaben: Damit ist der Grundtenor der Feierlichkeiten zum 40. Gründungsjubiläum des Vereins Helfende Hände, der in seinen Einrichtungen in Aubing und Pasing mehr als 140 mehrfach schwerbehinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene betreut, treffend beschrieben.

Der Festtag, moderiert von Vorstandsmitglied Wolfgang Worsch, begann am Freitagnachmittag um 13 Uhr mit Kaffee und Kuchen sowie persönlichen Gesprächen in der Begegnungsstätte der Helfenden Hände. Nachbarn und Freunde nutzten die Gelegenheit, um den Helfenden Händen zu gratulieren und es sich bei live gespielter Kaffeehausmusik gut gehen zu lassen. Die Gäste hatten zudem die Möglichkeit, an diversen Ständen Bilder und andere Kunstgegenstände zu bewundern und zu erwerben, die in der Förderstätte und einem Malarbeitskreis entstanden waren.

Geist für die Zukunft?

Um 16 Uhr begann dann der offizielle Festakt. Beate Bettenhausen, Vorstandsvorsitzende des „Helfende Hände e.V.“, begrüßte die zahlreichen Gäste und gab einen kurzen Rückblick auf die 40-jährige Geschichte des Vereins. Sie zeigte auch die in der nahen und weiteren Zukunft anstehenden Aufgaben des Vereins und der von ihm gegründeten GmbH auf. Dann stellte Beate Bettenhausen Festredner Dieter Fischer vor, ein emeritierter Hochschullehrer für Sonderpädagogik und in den Achtzigerjahren selbst sechs Jahre Vorstandsmitglied der Helfenden Hände.

Dieter Fischer sprach zum Thema, „Der Geist von Helfende Hände – auch ein Geist für die Zukunft?“. In dem besinnlich gehaltenen, aber auch mit originellen Pointen durchsetzten Vortrag arbeitete er das solidarische Prinzip heraus, das der Arbeit der Helfenden Hände seit 1969 zugrunde liegt. „Die Kultivierung der gefühlten Betroffenheit als gemeinsamer dynamischer Prozess zwischen Behinderten und Nichtbehinderten“ sei damals wie heute Triebfeder der Einrichtung, und mit dem Kernsatz „Liebe ist, das Wohlergehen des Anderen zu fördern“ seien die Helfenden Hände ein selten gewordener, und damit um so wichtigerer „Ort der Wertschöpfung“.

Pragmatische Behindertenarbeit

Anschließend folgte eine Reihe von Grußworten, die von Brigitte Meier, Stadträtin und Vertreterin des Schirmherrn OB Christian Ude, eröffnet wurde. Sie betonte die Bedeutung der Helfenden Hände für die Behindertenarbeit in München und darüber hinaus und sicherte dem Verein auch weiterhin die Unterstützung der Landeshauptstadt zu. Anschließend dankte Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer, dem Verein für die „verdienstvolle Arbeit für die Schwächsten in unserer Gesellschaft“ und betonte, dass gerade die Helfenden Hände zeigten, wie pragmatische Behindertenarbeit „jenseits aller Theorie-Diskussion“ aussehen könne. Grußworte gab es zudem von Bezirksrätin Barbara Kuhn, der stellvertretenden Bezirksausschussvorsitzenden Karin Binsteiner und Hans Schöbel vom „Landesverband Bayern für Körper- und Mehrfachbehinderte e.V.“.

Der Vizepräsident der Bundeswehruniversität, Professor Friedrich L. Sell, überbrachte die Grüße der Präsidentin, Professorin Merith Niehuss, sowie als „Geburtstagsgeschenk“ einen Spendenscheck in Höhe von 7.000 Euro. Anschließend überraschte Jutta Munz, Leiterin des Benefizvereins „Sternstunden“, alle Anwesenden mit der Überreichung eines Schecks in Höhe von 490.000 Euro, die die „Sternstunden“ für den Neubau einer Kurzzeitpflegeeinrichtung und eines Internats für Schülerinnen und Schüler spenden – beide Bestandteil des geplanten Neubaus der Helfenden Hände an der Reichenaustraße, für den im nächsten Jahr Baubeginn sein soll.

Ehrenvorsitz

Zwei weitere Überraschungen rundeten den offiziellen Teil des Festtages ab: Der ehemalige langjährige Vorstandsvorsitzende Frohmut Kurz, 2008 mit der Medaille „München leuchtet“ und im Januar mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, erhielt aus den Händen seiner Nachfolgerin Beate Bettenhausen und ihres Stellvertreters Professor Andreas Karcher die Urkunde mit seiner Ernennung zum Ehrenvorsitzenden der Helfenden Hände. Zum Abschluss des Festtages bildeten Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims mit ihren Betreuern im Freien eine Lichterfigur, die die Zahl 40 zeigte. Die rundum gelungene Geburtstagsfeier klang mit Musik, kulinarischen Leckereien und vielen persönlichen Gesprächen stimmungsvoll aus.

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