Im Familienzentrum (FAM) Allach ist im Mai jede Menge geboten


Von Brigitte Bothen
Das Familienzentrum Allach startet in einen ereignisreichen Mai: v.l. Birgit Herwig, Manuela Nachtigall und Tina Flammensböck. (Foto: bb)
Das Familienzentrum Allach startet in einen ereignisreichen Mai: v.l. Birgit Herwig, Manuela Nachtigall und Tina Flammensböck. (Foto: bb)
Das Familienzentrum Allach startet in einen ereignisreichen Mai: v.l. Birgit Herwig, Manuela Nachtigall und Tina Flammensböck. (Foto: bb)
Das Familienzentrum Allach startet in einen ereignisreichen Mai: v.l. Birgit Herwig, Manuela Nachtigall und Tina Flammensböck. (Foto: bb)
Das Familienzentrum Allach startet in einen ereignisreichen Mai: v.l. Birgit Herwig, Manuela Nachtigall und Tina Flammensböck. (Foto: bb)

Vom 12. bis 17. Mai wird die Woche der Münchner Familienzentren gefeiert. In den verschiedenen Einrichtungen im Stadtgebiet sind zahlreiche Aktionen geplant. Das Familienzentrum (FAM) Allach in der St.-Johann-Straße 26 ist allerdings nicht nur aus diesem Grunde, sondern auch wegen der beiden Allacher Festwochen mit diversen Veranstaltungen für Kinder und für die ganze Familie unterwegs.

„Im Mai ist mächtig was los”, bekräftigen die beiden FAM-Leiterinnen Birgit Herwig und Tina Flammensböck übereinstimmend - und das natürlich zusätzlich zu allen bestehenden Angeboten, Kindergruppen und offenen Treffs. Das im Rahmen der Woche der Familienzentrum ins Programm genommene Keschern und Forschen mit den Würmrangern am Montag, 13. Mai, sei praktisch ein Selbstläufer, für den sich schon viele Familien angemeldet hätten, sagen sie. Zudem habe man am Dienstag, 14. Mai, um 15 Uhr aber noch einen weiteren interessanten Beitrag anzubieten. Die Familienforscherin und Politikerin Gisela Erler wird ihr Buch „Demokratie in stürmischen Zeiten” vorstellen. Während die Mütter und Väter mit der Autorin, die per Live Stream zugeschaltet wird, ins Gespräch kommen können, gibt es für die Kinder ein Bastelangebot.

Familien-Rallye und Flohmarkt

Die Allacher Festwochen flankiert das FAM vom 8. bis zum 15. Mai mit einer Familien-Rallye durch Allach, bei der etwa eineinhalb Kilometer zurückzulegen sind und die rund eine Stunde dauert. Unter www.fam-allach.de kann man sich einen Laufzettel herunterladen. Alternativ kann man ihn sich auch an FAM-Türe abholen. Loslegen kann man, wann immer man will. Die ausgefüllten Bögen können im FAM abgegeben oder auf der Festwiese in einen extra dafür aufgestellten „Postkasten” geworfen werden. Die Bögen werden dann ausgewertet, und am 19. Mai um 11.30 Uhr gibt es im Festzelt an der Servetstraße eine Preisverleihung.

Diese ist gleichzeitig der Startschuss für einen Flohmarkt für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren. Sie können auf der Festwiese zwischen 11.30 und 13.30 Uhr auf einer mitgebrachten Decke an andere Kids Spielsachen und dergleichen verkaufen. Erwachsene sind nicht zugelassen, lediglich Ehrenamtliche aus dem FAM sind zur Unterstützung vor Ort.

Intensive Arbeit mit den Familien

Neben den ganzen Veranstaltungen sind es zwei große Projekte, für die im FAM viel Energie und Engagement aufgewendet wird. Zum einen ist es die direkte Arbeit mit Familien, der sich die seit letzten September im FAM tätige Sozialpädagogin Manuela Nachtigall verstärkt widmet. Drei neue Spielgruppen konnte sie bislang installieren; die letzte davon mit Müttern und Kindern von eineinhalb bis drei Jahren startete erst Ende April. Frauen aus drei oder vier verschiedenen Ländern waren es, die hier aufeinandertrafen.
Dass die Anfänge bei solchen Gruppen manchmal sehr holprig sind, ist oft auch den mangelnden Deutschkenntnissen der Mütter geschuldet. Das FAM will hier durch niederschwellige Sprachkurse gegenlenken, für die Ehrenamtliche von der LMU als Kursleiterinnen geschult werden. Es geht dabei nicht um Sprachzertifikate, sondern darum erst einmal Grundlagen zu schaffen und die betroffenen Mütter zu befähigen, Alltagssituation zu bewältigen.

„Es ist eine große Herausforderung mit Familien in Kontakt zu kommen, wenn die Sprache fehlt”, weiß Birgit Herwig. An der Sprachbarriere krankt auch die offene Beratung mitunter, die Manuela Nachtigall anbietet. „Gerade Familien mit multiplem Unterstützungsbedarf tun sich schwer”, berichten die beiden FAM-Leiterinnen.

Manuela Nachtigall geht die Sache offensiv an, schaut in die offenen Treffs hinein, teilt Flyer in verschiedenen Einrichtungen aus, spricht die Menschen direkt an. Bei einem runden Tisch zum Thema Integration seien die vielen Herausforderungen sehr deutlich geworden, erklärt Birgit Herwig. Und es sei auch klar geworden, wie dringend der Arbeitskreis Asyl weiterhin gebraucht werde.

Neue Homepage startet bald

Das zweite große Projekt im FAM ist die neue Homepage, an der seit einem Jahr ehrenamtlich gearbeitet wird. „Im Juli geht sie an den Start”, freut sich Tina Flammensböck. Viele Piktogramme und einfache Sprache sollen die Handhabung erleichtern. Das Familienzentrum konnte eine Ehrenamtliche gewinnen, die einen professionellen Background hat und keine Muttersprachlerin ist. Sie begleitet die Entstehung aus der User-Perspektive und konnte bei einzelnen Punkten wertvolle Hinweise geben. „Die Homepage ist ein Prozess”, meint Tina Flammensböck. „Sie wird schön.” Zu Beginn sei sie allerdings noch eine Baustelle, die kontinuierlich verbessert werde.

north