Es werden besonders viele Jugendlichen und junge Erwachsene sein, die in diesem Jahr bei der Europawahl am 9. Juni ihre Stimme abgeben dürfen. Zum ersten Mal werden nämlich auch 16-Jährige zur Wahlurne gerufen. Um die jungen Menschen vorzubereiten, fand am Max-Born-Gymnasium (MBG) in Germering ein Europatag statt. Mit Unterstützung der Schulleitung gestalteten die Schülermitverantwortung (SMV) sowie die Fachschaften für Politik und Musik einen Festtag für die ganze Schule. Geboten wurde ein buntes Programm aus politischer Bildung und Unterhaltung.
„Verantwortungsbewusst wählen heißt auf der Basis gesicherter Informationen entscheiden. Mit unserem Europatag wollten wir den Schülerinnen und Schülern, die am 9. Juni erstmals ihre Stimme abgeben dürfen, Zeit geben, um sich mit Europa und den unterschiedlichen Parteien intensiv zu befassen“, erklärte Schulleiter Thomas Höhenleitner. Außerdem habe die Schule die Aufmerksamkeit auf die bevorstehende Europawahl lenken wollen. Die Zehnt- und Elftklässler hatten unter Anleitung der Politiklehrkräfte Informationen zu den bevorstehenden Wahlen, den Wahlprogrammen der Parteien und der Geschichte der EU vorbereitet, die sie dann ihren Klassen präsentierten.
Schülersprecher und Erstwähler Simon Assal aus der elften Klasse betonte: „Die EU ist ein riesiges Friedens- und Gemeinschaftsprojekt“. Die SMV hatte für den Europatag das Schulhaus dekoriert und für die Jahrgangsstufen 5 bis 9 Kisten mit Gesellschaftsspielen gepackt, die sich um das Thema Europa drehen. Für festliche Augenblicke, die zum Europatag passen, hatten die Schüler und die Musiklehrer unter der Leitung von Martina Höller ein musikalisches Programm einstudiert. Fehlen durfte natürlich nicht die Europahymne, Beethovens „Ode an die Freude”, die Schulorchester und Schulchor einstudiert hatten. Der Text von Friedrich Schiller wurde verteilt, so dass alle laut mitsingen konnten. „Ein absoluter Gänsehautmoment“, erinnert sich Schülersprecherin Josephine Thomsen aus der zehnten Klasse.
Abgerundet wurde der Tag mit dem „Euro-Pubquiz“, der SMV. Jede Klasse hatte dazu ein Team gemeldet. Außerdem gab es ein Lehrerteam. Sogar die Abiturklasse hatte trotz Prüfungsstresses ein Team zusammengestellt. Neben allgemeinen Fragen zu Europa oder zur EU wie „wie heißt die größte Fraktion im aktuellen Europaparlament?“ oder „in welchem Jahr wurde der Euro als Zahlungsmittel eingeführt?“ gab es eine Bilderrunde, bei der Europapolitiker oder Orte der EU erkannt werden mussten.
Schülersprecherin Antonia Wolz aus der zehnten Klasse meinte: „Uns als SMV war es wichtig zu zeigen: Europa macht Spaß und es ist nie zu früh, sich für Politik zu interessieren“. Den Beweis erbrachten die Schülerinnen und Schüler aus der 7a. Sie konnten 21 von 24 Fragen richtig beantworten, stachen damit sogar das Lehrer- und das Abituriententeam aus und wurden Schulsieger.
Angesichts der großen Erfolgs möchte die SMV das Konzept für den Europatag bei einem Wettbewerb des Landesschülerrats einreichen „Es wäre für andere Schulen eine sinnvolle Ergänzung des Schullebens“, waren sich die Schüler einig.