Veröffentlicht am 28.05.2024 16:01

Startschuss für Vorab-Bau für den U-Bahnhof Freiham-Zentrum

Münchens Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer und Mobilitätsreferent Georg Dunkel haben den Startschuss für die Arbeiten am künftigen U-Bahnhof Freiham-Zentrum gegeben. Zwar wird die U5 derzeit erst bis Pasing verlängert, doch in Freiham kann jetzt noch auf der „grünen Wiese” der Bahnhof für eine spätere, weitere Verlängerung der U5 angelegt werden.

Weniger Kosten, weniger Belastungen

„Das vereinfacht die Abläufe und erspart der Stadtkasse erhebliche Mehrkosten und den zukünftigen Anwohner*innen Beeinträchtigungen, die Baustellen dieser Größe immer mit sich bringen”, erklärte Ehbauer. „Durch die vorgezogene Maßnahme bedarf es später auch keiner aufwendigen Umlegung der Verkehrsführungen, etwa hinsichtlich des geplanten Autobahnzubringers. Vor allem aber ist die Maßnahme ein klares Bekenntnis der Landeshauptstadt zum U-Bahn-Bau und zu einem leistungsstarken ÖPNV.“
Im Januar 2019 hatte der Stadtrat den Ausbau des U-Bahn-Netzes beschlossen. Für die Verlängerung der U5 von Pasing nach Freiham hat das Baureferat inzwischen eine Vorplanung erstellt. Das Ergebnis ist eine bevorzugte Trasse entlang der Halte Westkreuz, Radolfzeller Straße und Riesenburgstraße.

Ab Herbst wird „geschlitzt”

Der Bahnhof Freiham-Zentrum wird in der sogenannten Schlitzwand-Deckel-Bauweise hergestellt. Um einen Grundwasserstau zu vermeiden, errichtet das Baureferat auf beiden Seiten des Bauwerkes sogenannte Düker zur Regulierung des Grundwasserstromes.
Der erste Bauabschnitt liegt im Bereich der Kreuzung Aubinger Allee / Grete-Weil-Straße. Um das Baufeld freizumachen, wurden bereits vor allem Kanalleitungen verlegt. Aktuell wird die Fernwärmeversorgung in der Grete-Weil-Straße versetzt. Danach beginnt das Baureferat mit den ersten Spezialtiefbauarbeiten am Ostkopf. Hier werden unter anderem die ersten Bohrpfähle erstellt. Danach wird die Dichtzelle am Ostkopf gebaut. Sie ist für die spätere Ausfahrt der Tunnelbohrmaschine erforderlich. Voraussichtlich im 4. Quartal 2024 wird mit den Schlitzwandarbeiten begonnen. Die Herstellung der Düker zur Grundwasserüberleitung wird ab 2025 stattfinden. Den ersten Bauwerksdeckel kann das Baureferat voraussichtlich im Jahr 2026 betonieren.

2027 muss es fertig sein

Das „Vorhaltebauwerk Bahnhof” muss fertig sein, ehe 2027 auf dem im Norden angrenzenden Gebiet die Baumaßnahmen beginnen. Damit diese Bauvorhaben starten können, muss der provisorische Autobahnzubringer in seine endgültige Lage über dem U-Bahn-Bauwerk verlegt werden.
Durch den Bau der Vorhaltemaßnahme, für die die Stadt über 94 Millionen Euro eingeplant hat, wird später verlorener Bauaufwand vermieden, zum Beispiel ein Eingriff in die noch fast neue Straßeninfrastruktur oder eine bereits bestehende Oberflächengestaltung. Zudem verkürzt sich die Bauzeit für den zukünftigen U-Bahnhof.

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