Veröffentlicht am 17.06.2024 09:11

Jolle für die Jugend gewonnen


Von Patrizia Steipe
Die neue „Topper Topaz” wird ausgiebig getestet und sogar bei einem Übungsmanöver zum Kentern gebracht. (Foto: pst)
Die neue „Topper Topaz” wird ausgiebig getestet und sogar bei einem Übungsmanöver zum Kentern gebracht. (Foto: pst)
Die neue „Topper Topaz” wird ausgiebig getestet und sogar bei einem Übungsmanöver zum Kentern gebracht. (Foto: pst)
Die neue „Topper Topaz” wird ausgiebig getestet und sogar bei einem Übungsmanöver zum Kentern gebracht. (Foto: pst)
Die neue „Topper Topaz” wird ausgiebig getestet und sogar bei einem Übungsmanöver zum Kentern gebracht. (Foto: pst)

Die Flotte des Segelclubs Pilsensee (SCP) ist unverhofft zu einem neuen Boot gekommen. Jugendabteilungsleiter Christoph von Essen hat die „Topper Topaz“ bei einem Preisausschreiben gewonnen und die Jolle für die Jugendarbeit gespendet. Anfangs konnte er sein Glück kaum fassen, „ich dachte an einen verspäteten April-Scherz“, erinnert er sich. Doch tatsächlich wurde er aus 1.000 Einsendungen gezogen. In den Pfingstferien fuhr Essen mit seinen Söhnen und anderen Clubmitgliedern nach Holland, um den Gewinn abzuholen.

Für die Jugendlichen am Pilsensee wurde die feierliche Übergabezeremonie in Holland per Live-Stream aufgezeichnet. Bis sie jedoch damit im See stechen konnten, verging noch einige Zeit. Die Bayern hingen nämlich in Holland gleich noch ein paar Urlaubstage dran, bis es mit der 60 Kilo schweren „Topper Topaz“ auf dem Autodach wieder zurück nach Hause ging. Beim nächsten Jugendtraining wurde die Jolle das erste Mal ins Wasser gelassen. Unter der Anleitung von Jugendtrainer Lucien Frese hatten Daniel und Hannes zuvor die Segel aufgezogen und die Jolle fertig gemacht. Der Club hat bereits eigene Jollen und zwar „RS Feva Jollen“, die Topper Topaz scheint aber vom Handling einfacher zu sein, freuen sich Essen und Frese. Was die Segeleigenschaften betraf, so konnte noch kein Urteil gefällt werden. Es herrschte Flaute – wie so oft am Pilsensee, der ein bis eineinhalb Windstärken weniger hat, als die anderen Seen. Für die Pilsensee-Segler ist das nicht so schlimm, hier wird eher der gemütliche Breitensport ausgeübt. „Es geht mehr um Spaß und Freude als um Wettkampf“, sagt Frese.
Damit es ohne Wind nicht langweilig wurde, übten Hannes und Daniel das Kentern. Mit vollem Körpereinsatz brachten sie die Jolle zum Kippen, das Segel lief voll und begann zu sinken. Mit ein paar Griffen schafften es die Jungs das Boot wieder aufzurichten. Die kleine Abkühlung gefiel so gut, dass „Holly“ – so lautet der Name, den das Schiff beim Sommerfest am 21. Juli bekommen soll – gleich nochmal umgeworfen wurde.

Opti-Regatta für Anfänger

Der Segelclub Pilsensee bietet einmal im Monat Jugendtraining an. Außerdem werden bei gutem Wind spontane Trainingsstunden durchgeführt. Am Anfang der Sommerferien gibt es ein dreitägiges Segelcamp. Neben dem ehrenamtlichen Engagement der Trainer und Clubmitglieder helfen auch die Eltern mit. Zum Beispiel bei der „Opti-ILCA-Liga“, einer Regatta für junge Segler aus den Segelclubs am Ammersee, Wörthsee und Pilsensee. An vier Wettkampftagen können die Anfänger erste Regattaerfahrungen sammeln. Vergangenen Sonntag begann die Serie am Ammersee. Die nächsten Termine sind 30. Juni am Wörthsee, am 7. Juli am Pilsensee und am 21. Juli am Ammersee, jeweils von 10 bis 16 Uhr. Zuschauer sind willkommen. Vor allem am Pilsensee, an dem der SCP sein Vereinsgelände neben dem Campingplatz hat, besteht für das Publikum besonders gute Sicht. Dort kreuzen die Segler nahe am Ufer.

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