Veröffentlicht am 17.06.2024 09:25

Krailling startet ab 10. Juni „Initiative gegen Elterntaxis“


Von Ulrike Seiffert
Andreas Zeitlberger vom Elternbeirat, Schulleiterin Alexandra Helferich, Umweltreferentin Christine Papst und Bürgermeister Rudolph Haux (v.l.) beim Kiss-&-Go-Bereich in der Pentenrieder Straße. (Foto: Ulrike Seiffert)
Andreas Zeitlberger vom Elternbeirat, Schulleiterin Alexandra Helferich, Umweltreferentin Christine Papst und Bürgermeister Rudolph Haux (v.l.) beim Kiss-&-Go-Bereich in der Pentenrieder Straße. (Foto: Ulrike Seiffert)
Andreas Zeitlberger vom Elternbeirat, Schulleiterin Alexandra Helferich, Umweltreferentin Christine Papst und Bürgermeister Rudolph Haux (v.l.) beim Kiss-&-Go-Bereich in der Pentenrieder Straße. (Foto: Ulrike Seiffert)
Andreas Zeitlberger vom Elternbeirat, Schulleiterin Alexandra Helferich, Umweltreferentin Christine Papst und Bürgermeister Rudolph Haux (v.l.) beim Kiss-&-Go-Bereich in der Pentenrieder Straße. (Foto: Ulrike Seiffert)
Andreas Zeitlberger vom Elternbeirat, Schulleiterin Alexandra Helferich, Umweltreferentin Christine Papst und Bürgermeister Rudolph Haux (v.l.) beim Kiss-&-Go-Bereich in der Pentenrieder Straße. (Foto: Ulrike Seiffert)

Lange war die Kraillinger „Initiative gegen Elterntaxis“ zur Verkehrsberuhigung vor der Grundschule angekündigt. Mit Flyer und Gesprächen wurden die Eltern bereits im Vorfeld darauf darauf eingestimmt, die Kinder nicht mit dem Auto in die Schule zu fahren. „Es hat in den ersten Tagen trotz Regen schon sehr gut funktioniert. Der Bringverkehr vor der Schule am Morgen war deutlich weniger“, freute sich Andreas Zeitlberger vom Elternbeirat. „Unsere Aktion soll drei Stufen beinhalten“, erklärte er weiter. „Die Schulkinder, die sich beteiligen und zu Fuß zur Schule kommen, erhalten während der Projektlaufzeit jeden Morgen einen Stempel auf ihr Plakat und abschließend eine Anerkennung für ihre Mithilfe.“

In der letzten Woche der Aktion solle der Haltebereich vor der Schule vom Stieglitzweg bis zur Pentenrieder Straße tatsächlich abgesperrt werden. „Der Bus darf natürlich rein“, ergänzte Bürgermeister Rudolph Haux. „Das klingt vielleicht hart. Aber wir wollen zeigen, welches große Verkehrsrisiko der Hol- und Bringverkehr der Eltern vor der Schule ist.“

Deutliche Zeichen setzen

Vorbild für die dreiwöchige Aktion sei Planegg gewesen. „Dort hat man Geländer vor der Schule installiert. Die Autotür kann man dort einfach nicht mehr aufmachen.“ Ganz so drastisch wolle Krailling nicht werden, aber dennoch deutliche Zeichen setzen. „Das sind keine bösgemeinten Maßnahmen“, beschwichtigte Haux. Doch hätten die seit 2018 eingerichteten Kiss-&-Go-Zonen nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht.

„Wir fangen in jedem Schuljahr wieder von vorn an“, so Haux weiter. „Deswegen wollen wir jetzt einen Schritt weiter gehen. Erst der erhobene Zeigefinger, dann die Sperrung. Wir wollen Akzente setzen und schon fürs neue Schuljahr vorbauen.“ „Wir wollen Anreize setzen, nicht belehren. Es ist nicht verboten, die Kinder in die Schule zu fahren“, betonte Zeitlberger. „Es führt nur vielfach zu Chaos vor der Schule. Dafür wollen wir das Bewusstsein schärfen.“

Initiative soll Umweltaktion sein

Während der drei Aktionswochen sammeln die Kinder übrigens „grüne Meilen“ für das Projekt kindermeilen.de, eine Initiative des Klimabündnisses. Diese europaweit gesammelten Meilen werden zentral registriert und auf der 29. UN-Klimaschutzkonferenz in Baku als Beitrag der Kinder Europas am Klimaschutz präsentiert.

„Für uns ist diese Initiative nicht zuletzt eine Klimaschutzmaßnahme“, meinte Haux und verwies auf die gleichzeitig stattfindenden Stadtradel-Wochen. „Unser langfristiges Ziel ist es, alle Kinder von zu Hause aus laufen zu lassen und auf die Fahrt mit dem Auto ganz zu verzichten. Die Kraillinger Schulwege sind sicher und die Kinder werden durch die freiwilligen Verkehrshelfer jeden Tag unterstützt.“

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