Im Bildungscampus Freiham hat die vierte Sozialraumkonferenz stattgefunden. Ein gelungener Rahmen für insgesamt über 100 Akteure aus den Bereichen Bildung, Gesundheit, Soziales und Kultur, um die Entwicklung des neuen Stadtteils, des Netzwerks und die multiprofessionelle Zusammenarbeit zu reflektieren. Dieses Jahr widmete sich die Veranstaltung schwerpunktmäßig dem Thema Flucht und Migration. Verantwortlich für die Organisation und Durchführung der Veranstaltung ist das Netzwerkmanagement der Präventionskette Freiham in Kooperation mit drei Referaten der Stadt München: Referat für Bildung und Sport, Gesundheitsreferat und Sozialreferat.
„In Freiham haben wir früh begonnen, wirksame Netzwerkstrukturen aufzubauen. So finden die Familien bereits bei Einzug gute Unterstützungsangebote vor, die ihnen bei der Orientierung im neuen Lebensumfeld helfen. Im Laufe dieses Jahres werden weitere Unterkünfte für Geflüchtete im Stadtteil eröffnet”, so Bürgermeisterin Verena Dietl. „Deshalb ist es wichtig, über Einrichtungen und Fachgrenzen hinweg darüber nachzudenken, wie die Zusammenarbeit zum Wohle der Kinder, Jugendlichen und deren Familien in diesen Unterkünften, aber auch im Stadtteil insgesamt konkret weiterentwickelt werden kann.“
Das Impulsreferat hielt Dr. Annette Korntheuer, Professorin für Theorie-Praxis-Transfer und Social Entrepreneurship an der Hochschule München (Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften). In ihrem Beitrag beschrieb sie zunächst die Herausforderungen auf dem Weg in die Gesellschaft aus der Perspektive Geflüchteter. Anschließend erläuterte sie, ausgehend von den Ergebnissen partizipativer und qualitativer Studien, konkrete Ideen für Handlungsansätze, um deren Ankommen, Begegnung und Teilhabe zu unterstützen.
Das Schwerpunktthema Flucht und Migration wurde am Nachmittag in insgesamt vier Fachforen zu folgenden Leitfragen weiter vertieft: Wie geht Partizipation im Kontext Flucht und Migration? Was braucht es für eine wirksame Zusammenarbeit zwischen Fachkräften und Familien mit Migrationsbiografie und Fluchterfahrung? Wie kann Sprachförderung gelingen und welchen Einfluss haben Migration und Kultur auf den Umgang mit Gesundheit und Krankheit in Familien mit Migrationsbiografie? Dazu wurde gemeinsam über Ansätze und Maßnahmen diskutiert und vereinbart, wie die gesammelten Anregungen und Anliegen weiterverfolgt werden.
Weitere Infos zur Präventionskette Freiham unter www.pk-freiham.de.