Veröffentlicht am 24.06.2024 09:10

29.6.: Festkonzert zum 130. Jubiläum von Germania Aubing


Von Patrizia Steipe
Laden zum Festkonzert ein: Der Vorstand des Männergesangsvereins Germania Aubing von links: Sebastian Kriesel, Helmut Pfundstein und Josef Fürst. (Foto: MGV Germania Aubing)
Laden zum Festkonzert ein: Der Vorstand des Männergesangsvereins Germania Aubing von links: Sebastian Kriesel, Helmut Pfundstein und Josef Fürst. (Foto: MGV Germania Aubing)
Laden zum Festkonzert ein: Der Vorstand des Männergesangsvereins Germania Aubing von links: Sebastian Kriesel, Helmut Pfundstein und Josef Fürst. (Foto: MGV Germania Aubing)
Laden zum Festkonzert ein: Der Vorstand des Männergesangsvereins Germania Aubing von links: Sebastian Kriesel, Helmut Pfundstein und Josef Fürst. (Foto: MGV Germania Aubing)
Laden zum Festkonzert ein: Der Vorstand des Männergesangsvereins Germania Aubing von links: Sebastian Kriesel, Helmut Pfundstein und Josef Fürst. (Foto: MGV Germania Aubing)

„Mir san Aubinger! Mir ham koa Isar und koa Würm, koan Stachus, koane Frauentürm. Uns hat’s schon lang vor München geb’n. Mir san Aubinger so lang mir leb’n“. Helmut Pfundstein, Vorstand des Männergesangsvereins Germania Aubing und Mitglied seitdem er 17 Jahre alt ist, hat vor vielen Jahren den Text zu den Noten von Dirigent Simon Zeitler geschrieben. Und beim großen Festkonzert anlässlich des 130. Jubiläums werden die Sänger sicherlich auch ihre Hymne anstimmen. Am Freitag, 28. Juni, findet das Konzert, um 17.30 Uhr, in der Pfarrkirche Sankt Quirin, in der Ubostraße 6 statt.

Neben dem MGV Germania treten Gastchöre auf wie der Männerchor der ehemaligen Münchner Chorbuben, der Kirchenchor von Sankt Quirin, die Kantorei der evangelischen Adventskirche, die Chorgemeinschaft Maria Himmelfahrt Allach. Bei dem Chorkonzert mit über 100 Sängerinnen und Sängern wird zum Abschluss das Halleluja von Georg Friedrich Händel gemeinsam gesungen. Nach dem Konzert spielt die Urner Musi ab 19 Uhr auf zum Wirtshausabend im Pfarrsaal und die Chöre unterhalten mit ihren Liedern.
Der MGV Germania Aubing hat sich über die Jahrzehnte halten können. Es ist eine der letzten Männerbastionen mit den rund 25 Sängern. Allerdings werden es immer weniger. Zehn Jahre früher waren es noch 50 und der Altersdurchschnitt steigt. „Immerhin haben wir im vergangenen Jahr zwei neue Sänger 40+ gewonnen“, freut sich Pfundstein, der seit 1975 den Vorsitz des Vereins inne hat. Für ihn gilt: „Wir wollen nicht griesgrämeln und granteln, sondern uns selbstbewusst behaupten, unsere Gesellschaft braucht mehr denn je Vereine wie den unseren“. Schließlich könne mit gemeinsamem Singen der Vereinsamung entgegengewirkt werden, so Pfundstein, dessen Stellvertreter Sebastian Kriesel und Wolfgang Fürst sind. Geübt wird jeden Dienstag ab 19 Uhr im Pfarrsaal Sankt Quirin.

1894 gegründet

Als der Chor 1894 gegründet wurde, war Aubing eine eigenständige Gemeinde. Vereinsgründungen waren damals große Mode „sie schossen allerorten geradezu aus dem Boden“, heißt es in der Chronik. Der Verein pflegte neben dem Gstanzlsingen das vierstimmige Chorlied. Lehrer und Chronist Josef Steinbacher übernahm 1905 die Leitung des Chors. Der Verein überstand die Wirren zweier Weltkriege, die Zwangspause während der Hitlerzeit. Seit den 1960-er Jahren und mit dem Zunehmen des Freizeitbooms kämpft der Verein jedoch mit schwindenden Mitgliedern. Dem versucht Pfundstein mit Konzertauftritten entgegen zu wirken. Bis zu 800 Gäste sind damals in die ESV-Halle gekommen. 1996 wird das Aubinger Frühjahrssingen mit Coupletgesang eingeführt. 2007 verstirbt nach 35 Jahren musikalische Leitung der Dirigent Eduard Weiß. Nachfolger wird Simon Zeitler. Er leitet den Chor bis heute. Mit dem „Aubinger Heurigen“ im Ubo 9 kreiert der Verein 2017 ein Event im Fasching. Beim Jubiläum hofft der MGV Neulinge begeistern zu können. Spaß am Singen reicht als Voraussetzung. Alles andere bringt der ausgebildete Kirchenmusiker und Dirigent Simon Zeitler bei.

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