Veröffentlicht am 25.06.2024 10:08

Erinnerung an im Konzentrationslager ermordeten Fritz Gerlich

Fotografie von Fritz Michael Gerlich aus dem Jahr 1932. (Foto: Archiv des Erzbistums München und Freising)
Fotografie von Fritz Michael Gerlich aus dem Jahr 1932. (Foto: Archiv des Erzbistums München und Freising)
Fotografie von Fritz Michael Gerlich aus dem Jahr 1932. (Foto: Archiv des Erzbistums München und Freising)
Fotografie von Fritz Michael Gerlich aus dem Jahr 1932. (Foto: Archiv des Erzbistums München und Freising)
Fotografie von Fritz Michael Gerlich aus dem Jahr 1932. (Foto: Archiv des Erzbistums München und Freising)

Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, feiert am Sonntag, 30. Juni, um 19 Uhr einen Gedenkgottesdienst in der Basilika St. Bonifaz (Karlstraße 34) zum 90. Todestag des Journalisten und Historikers Fritz Michael Gerlich, der im Juli des Jahres 1934 im Konzentrationslager Dachau erschossen wurde. Die musikalische Gestaltung mit Stücken von Josef Gabriel Rheinberger, César Franck und Giacomo Puccini übernehmen Johannes Modesto als Solist und Martin Fleckenstein ander Orgel. Einen Vortrag über die Verbindung von Gerlich und Therese Neumann, die als katholische Mystikerin unter dem Namen Resl von Konnersreuth bekanntwurde, hält der Journalist und Historiker Toni Siegert im Pfarrsaal von St. Bonifaz im Anschluss an den Gedenkgottesdienst.

Kritik an den Nationalsozialisten

Für Montag, 1. Juli, um 18 Uhr, laden der Journalist Alois Bierl und der Theologe Johannes Modestozu einem Spaziergang auf den Spuren Gerlichs in München ein. Treffpunkt ist das Hauptportal von St. Bonifaz, der Rundgang soll etwa 90 Minuten dauern.

Der Publizist Fritz Michael Gerlich (1883 bis 1934) war in den 1920er Jahren Schriftleiter der „Münchner Neuesten Nachrichten“, der Vorgängerinder „Süddeutschen Zeitung“. Ab 1930 wandte er sich als Herausgeber der Zeitschrift „Illustrierter Sonntag“, später „Der gerade Weg“, scharf gegen Adolf Hitler und die Nationalsozialisten. Das Drängen seiner Mitarbeiter, ins Exil zu gehen, lehnte er ab: „Ich bin bereit, für das, was ich geschrieben habe, mit meinem Leben einzustehen.“ Am 9. März des Jahres 1933 stürmte und verwüstete die SA (Sturmabteilung) seine Redaktionsräume in der Münchner Hofstatt, misshandelte und verhaftete Gerlich, der keinen Widerstand leistete. In der sogenannten Schutzhaft im Münchner Polizeipräsidium Ettstraße wurde er weiter misshandelt und aufgefordert, sich selbst das Leben zu nehmen.

In der Nacht auf den 1. Juli des Jahres 1934 wurde Gerlich ins Konzentrationslager nach Dachau überführt und dort erschossen.

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