Das Fußballturnier von „Mädchen an den Ball“ im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft war ein riesiger Erfolg. Rund 130 junge Kickerinnen im Alter von sechs bis 16 Jahren ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen in der Soccer Arena der UEFA EURO Fan Zone im Olympiapark München Fußball zu spielen. In Kooperation mit dem Bayerischen Fußballverband (BFV) traten die altersgemischten Mädchen an den Ball“-Teams im Turniermodus – sechs gegen sechs – gegeneinander an und ermittelten in zehn Spielen eine Siegerinnenmannschaft.
Platz eins ging im Übrigen an das Team des „Mädchen an den Ball“-Standortes Neuhausen. Aber das war im Grunde nur Nebensache. „Bei uns liegt der Fokus weniger auf dem bloßen Gewinnen. Es geht vielmehr um den Spaß und die Freunde am Fußball, Fairplay und ein respektvolles Miteinander“, betonte Anna Seliger, Projektleiterin und Initiatorin von „Mädchen an den Ball“. „Deshalb sind alle Teilnehmerinnen Siegerinnen und jede hat einen Pokal sowie eine Urkunde bekommen.“
Ein Highlight des Turniers war der Besuch der frühere Profisportlerin und lokalen Botschafterin der Host City München für die UEFA EURO 2024, Kathrin „Ka“ Lehmann. „Es ist großartig zu sehen, wie die Mädchen hier Fußball spielen. Fußball steht für Fairplay und Teamgeist, aber auch dafür, zu lernen, mit Niederlagen umzugehen. Mir ist wichtig, dass die Mädchen Fußball in ihren Herzen behalten“, sagte die 44-jährige Schweizerin. „Mein Wunsch an alle Mädchen von 'Mädchen an den Ball': Liebt den Fußball und lasst euch das von niemanden nehmen! Ich selbst habe immer gerne Fußball gespielt, durfte Fußballprofi sein und habe meinen Traum gelebt“, so die Wahl-Münchnerin, die für „Mädchen an den Ball“ einen Scheck in Höhe von 5000 Euro dabei hatte. Die Spende ist Teil der Aufwandsentschädigung von Kathrin Lehmann und der vertraglichen Vereinbarung mit der Host City München. „Als Botschafterin der Host City München durfte ich mir eine Organisation beziehungsweise einen Verein aussuchen, die Gutes tun und das macht 'Mädchen an den Ball', denn hier können Mädchen kostenlos Fußball spielen und werden empowert. Dazu gehören viel Know-how und ein starkes Konzept.“
„Mädchen an den Ball“ ist eines der wenigen Outdoor-Projekte, das sich ausschließlich an Mädchen richtet. Eine Teilnahme an den zweistündigen Trainingseinheiten, die an den jeweiligen Standorten immer einmal pro Woche stattfinden, sind kostenlos. Pünktlich zum Training erscheinen muss niemand, allein der Spaß am Fußball steht im Vordergrund und auch andere Verpflichtungen, wie etwa Vereinsbindung, Punktspiele oder Leistungsdruck gibt es keine. Bei den Trainingseinheiten sind in der Regel immer drei Fußballtrainerinnen vor Ort. Die Mädchen selbst sind nach Altersstufen aufgeteilt.
Das Projekt „Mädchen an den Ball“, das vom gemeinnützigen Verein BIKU e.V. in Kooperation mit Sportvereinen der jeweiligen Stadtviertel durchgeführt wird, ist mittlerweile mit 15 Standorten in der bayerischen Landeshauptstadt vertreten. Dazu kommen weitere „Mädchen an den Ball“-Trainingsorte in Augsburg, Bochum, Herne, Dortmund und Karlsruhe – und weitere bundesweite Standorte sind in Planung Nähere Informationen können im Internet unter www.maedchen-an-den-ball.de abgerufen werden.