Die Planung für die neue Grundschule, die im Zuge der Bebauung des Kirschgeländes entstehen soll, ist bereits weit fortgeschritten. Andreas Gabriel und Maximilian Müller vom Baureferat sowie Mehra Mehrdadi vom Referat für Bildung und Sport stellten das Projekt in der letzten Bezirksausschuss-Sitzung vor.
Der vorgesehene Komplex besteht aus drei Baukörpern - einem Schulgebäude für die dreizügige Grundschule, einer etwas tiefer gesetzten Sporthalle und einem Haus für Kinder, in dem drei Kindergarten- und drei Krippengruppen Platz finden. Schule und Sporthalle sind durch eine Eingangsüberdachung miteinander verbunden und über die Elly-Staegmeyr-Straße erreichbar. Für Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, sollen im Bogen der Elly-Staegmeyr-Straße einige Kurzzeitparkplätze eingerichtet werden. Das Haus für Kinder wird von Norden her - von der Hintermeierstraße aus - erschlossen.
Die Schule wird nach dem Münchner Lernhauskonzept gestaltet. Das heißt mehrere Klassenzimmer gruppieren sich um ein Forum, es gibt Räume für die Ganztagsbetreuung und Differenzierung. Über der mittig gelegenen Aula befindet sich ein Lichthof, der sich über alle drei Geschosse zieht. Umlaufende Fluchtbalkone sollen sowohl bei der Schule als auch beim Haus für Kinder für größtmögliche Sicherheit sorgen. Vor der westlichen Wand der Sporthalle sind Rad- und Rollerabstellplätze geplant, die teilweise überdacht werden sollen.
Im Obergeschoss der Kita entsteht eine Hausmeisterwohnung, neben dem Haus für Kinder ist ein kleinen Fußballplatz vorgesehen. Des Weiteren wird es auf dem Gelände eine Tiefgarage mit 21 Stellplätzen geben. Einer davon wird für den Hausmeister reserviert, die anderen können tagsüber von den Lehrkräften und Erzieherinnen, abends voraussichtlich von Vereinsmitgliedern genutzt werden, die sich zum Sport in der Halle treffen. Ein Schulschwimmbad ist leider nicht in der Planung enthalten.
Das Gelände soll durch reichlich Bäume begrünt werden. Auf dem Grünzug am westlichen Rand des Areals, aber auch auf dem Pausenhof würden Bäume gepflanzt, erklärte Andreas Gabriel. Es habe sich herausgestellt, dass unbeschattete Pausenhöfe keine ganzjährige Aufenthaltsqualität hätten.
Nachhaltigkeit und Begrünung spielen bei diesem Schulprojekt überhaupt eine große Rolle. Die Bauten entstehen in ressourcenschonender Holzhybridbauweise, und es werden Rankgitter auf allen Seiten angebracht. „30 Prozent der Fassadenfläche werden begrünt”, erläuterte Maximilian Müller. Auf Nachhaltigkeit habe man zwar auch schon zuvor Wert gelegt, konstatierte Andreas Gabriel. Dieses Projekt werde jedoch durch einen Nachhaltigkeitskoordinator begleitet. „Das ist ein Novum in dieser Konsequenz.”
Bei den Mitgliedern des Bezirksausschusses kam die Planung insgesamt gut an. „Ansprechend”, „gut gelungen”, „schöner Entwurf”, hieß es. Zwar kamen Nachfragen zur Lebensdauer der Holzhybridbauweise, diese Bedenken konnten die drei Fachleute aber zerstreuen. Es seien robuste Bauten, versicherte Mehra Mehrdadi ohne konkrete Zahlen zu nennen. Gleichzeitig betonte sie, dass man erst in der Planungsphase sei und sich immer noch Dinge ändern könnten. Als Baubeginn nannte sie 2025. Zum Schuljahr 2027/28 sollen die Gebäude bezugsfertig sein.
BA-Chef Pascal Fuckerieder gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Schule auch wirklich zu dem vorgesehenen Zeitpunkt eröffnet werden kann. Dann würde auch die Wohnbebauung schon stehen und Familien einziehen, meinte er. „Die Kinder sollen von Anfang an dort zur Schule gehen.”