Richard Fuchs zeigt vom 13. Juli bis zum 23. August seine Ausstellung „Das Bild ist die Landschaft” im Max-Planck-Institut für Biochemie (Am Klopferspitz 18). „Malerei der Entfernung” oder „Satellitenbilder utopischer Welten und Räume” nennt Fuchs seine Malerei mit Pigment.
Schon in seinen frühen Serien findet man utopische Stadtlandschaften ohne feste Raumangabe oder Zeitbeschränkung. Immer erscheint die Horizontlinie als kompositorisches Zentrum. Der aus vielen Schichten gestaltete Farbraum des Davor und Dahinter saugt den Betrachter förmlich in sich hinein, er verlässt die reale Welt, ja, er kann in einen fast schon transzendentalen Zustand übergehen.
Die Farben bestehen im Wesentlichen aus hochwertigen Pigmenten, die mit Sand, Mineralien, Vulkanasche, Edelmetallen wie Gold und Silber, Böden, Oxidationsprodukten, Edelsteinen und anderen Materialien verwoben werden.
Die Malerei der Entfernung und Weite erfahren im weiteren Schaffen von Richard Fuchs eine immer stärkere Ausdifferenzierung. Die in den Bildern angedeutete Symbolik verleiht der auf dem ersten Blick still und besinnlich anmutenden Leinwand eine derart dramatische Dynamik, dass man fast glauben könnte, sie bewege sich.
Geht man nun um das Werk herum und nimmt verschiedene Blickwinkel dazu ein, fallen zuerst die vielschichtigen Farbnuancen auf, die von innen heraus zu leuchten beginnen. Dieses Ums-Werk-Gehen ist bei Richard Fuchs essentiell: Nur so lassen sich die verschiedenen Facetten, Geschichten und Fiktionen erkennen.
Die dargestellten Naturgewalten und energetischen Kräfte, unter gleichzeitiger und scheinbar malerischer Schwerelosigkeit, konservieren und verdichten intensive Stimmungen und beschreiben utopische Dimensionen. „Ich male seit 30 Jahren den Horizont und er fasziniert mich immer mehr!“ meint Richard Fuchs.