Silber bei der deutschen Meisterschaft – das hört sich für Jannik Pohlus immer noch an wie ein Traum. Der 13-jährige Starnberger belegte kürzlich mit dem TSV Penzberg bei den Vereinsmeisterschaften der U15-Junioren im Beach-Volleyball sensationell den zweiten Rang. Die Titel gingen bei Jungs wie auch den Mädchen an den ASV Dachau.
Auf der Anlage des SV Lohhof schlugen bei den Jungen und Mädchen jeweils die 18 besten Teams auf, um ihre U15-Meister zu küren. Gespielt wurde im klassischen Beach-Volleyball zwei gegen zwei mit zwei Teams pro Verein, anschließend folgte ein vier gegen vier: drei intensive Sätze also, bei denen viel Spannung geboten war.
Mit dabei auch Jannik Pohlus, der beim TSV Starnberg ausgebildet wurde und seit Herbst des vergangenen Jahres mit dem TSV Penzberg auf Punktejagd geht. Der Starnberger war mit seinen Kollegen in Lohhof gefordert, zählte zum Stammpersonal im vier gegen vier und zeigte eine sehr solide Leistung. Im Halbfinale gelang Pohlus sogar den entscheidenden Punkt gegen den VfB Friedrichshafen. Sein gefühlvoller Lob sorgte für das 21:18 im entscheidenden Satz und für entsprechend ausgelassenen Jubel. „Das Format hat uns einfach in die Karten gespielt“, so Jannik Pohlus über das knappe 2:1 (21:19, 10:21, 21:18) gegen die Häfler. Das Nummer-eins-Duo der Penzberger gewann jedes Match und im vier gegen vier hatte der Außenseiter stets sehr gute Karten. So war es logisch, dass es auch im Finale gegen den ASV Dachau zum Entscheidungssatz kam. Pohlus musste zuvor auch im zwei gegen zwei ran, schlug sich mit seinem Partner Jordi Spohr beim 13:21 mehr als achtbar gegen das Duo um Hendrik Faber, seines Zeichens deutscher Beach-Volleyball-Meister U16.
Nach dem 1:1 in den beiden Duos mussten also die Quartetts in den Sand. Dass es am Ende beim 16:21 nicht ganz zum Titel reichte, war nach kurzer Enttäuschung zu verschmerzen. „Dachau war das beste Team“, gab Pohlus ehrlich zu, um aber auch nachzuschieben: „Und wir haben sie am meisten geärgert.“ Die Leistung von Pohlus und seinem Team ist umso höher einzuschätzen, da die Penzberger mit Friedrichshafen, Freiburg, Berlin und Karlsruhe namhaften Nachwuchs aus Bundesligastandorten hinter sich lassen konnten. Das Fazit der ersten Saison in der Fremde fiel entsprechend positiv aus: „Großes Ziel war eine Medaille“, so Pohlus. Das war bereits mit dem bayerischen Vizemeistertitel und der Qualifikation zur Deutschen geschafft. Zu dem jetzt errungenen nationalen Silber gesellt sich Bronze bei den oberbayerischen Beach-Meisterschaften in der U16 mit Partner Sebastian Klein vom TSV Starnberg. „Mehr geht eigentlich nicht“, so Jannik Pohlus zufrieden.
Für den Volleyballsport im TSV Starnberg ist dieses Ergebnis zugleich Bestätigung für die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre. „Wir verstehen uns als Ausbildungsverein“, so Spartenleiterin Katarina Alamati. Die Starnberger konnten bereits einige Talente nach Herrsching bringen, mit Jannik Pohlus nun auch nach Penzberg. Der TSV will die Talentförderung gezielt weiter ausbauen. „Das Umfeld muss einfach passen, damit sich die Spieler weiterentwickeln können. Dazu arbeiten wir gerne mit den umliegenden Vereinen zusammen – und sind natürlich auch stolz, wenn sich solche Erfolge einstellen“, so Alamati.