Veröffentlicht am 29.07.2024 09:03

Bürger fordert Maßnahmen zur Pflege des Bavariaparks


Von Beatrix Köber
Die große Wiese im Bavariapark wird als Liege- und Spielwiese genutzt. (Foto: Beatrix Köber)
Die große Wiese im Bavariapark wird als Liege- und Spielwiese genutzt. (Foto: Beatrix Köber)
Die große Wiese im Bavariapark wird als Liege- und Spielwiese genutzt. (Foto: Beatrix Köber)
Die große Wiese im Bavariapark wird als Liege- und Spielwiese genutzt. (Foto: Beatrix Köber)
Die große Wiese im Bavariapark wird als Liege- und Spielwiese genutzt. (Foto: Beatrix Köber)

Einst war der Bavariapark König Ludwig I. vorbehalten, welcher hier spazieren ging. 1872 wurde die Anlage dann öffentlich zugänglich, später war sie von der Alten Messe umgeben und diente als „Figurenhain“. Der vergleichsweise kleine Park sieht heute zwar nicht mehr so aus, wie bei seiner Entstehung Mitte des 19. Jahrhunderts. Jedoch wird er wieder zur Erholung und zum Spaziergehen genutzt –und zwar von zahlreichen Stadtteilbewohnern. Dieser wertvolle Park im dicht besiedelten Westend verwahrlose aber gerade und müsse besser geschützt und gepflegt werden, fordert nun ein Bürger. Sein Anliegen findet breite Zustimmung beim Bezirksausschuss (BA).

Königlich erscheint der Bavariapark oberhalb der Theresienwiese derzeit nicht gerade, zumindest wenn man die lange Klageliste betrachtete, die ein Bürger kürzlich beim Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) einreichte. Der Bavariapark ist heute zwar ein Baudenkmal nach dem Bayerischen Denkmalschutzgesetz und zugleich wertvolle Freizeit- und Erholungsfläche für die Stadtteilbewohner. Und der Stadtverwaltung obliege es, den Charakter des Bavariaparks zu pflegen und für die Nutzer zu erhalten. Zu sehr aber verwahrlose der Bavariapark, bedauert der Bürger: „So werden seit Jahren gefällte Bäume im gesamten Park achtlos liegengelassen.“ Aus Ästen und Gehölzteilen würden inzwischen schon kleine Behausungen gebaut, die Kindern zum Spielen und Obdachlosen als Unterschlupf dienten. „Der Park gleicht an vielen Stellen einem ungeordneten Holzlager. Das mag allerlei Getier beglücken, mich nicht“, so der Bürger.
Kürzlich wurde zwar ein Teil der großen Wiese gemäht. Jedoch: „Sie ließ sich von Kindern nicht mehr bespielen, von Zecken schon“, beklagt der Bürger. „Ansonsten wächst kniehohes Gras auch auf den Grünstreifen um die anliegenden Häuser.“ Der Hundekot lasse sich daher nur schwer entfernen, auch Abfall werde im hohen Gras entsorgt.

„Einmal mähen ist zu wenig“

„Dreck zieht Schmutz an“, bekräftigt der Bürger. Im ungepflegten Erscheinungsbild mache sich rasch Vandalismus breit. „Wieder einmal sind die Sitzplanken von zwei Parkbänken demoliert“, moniert der Mann und ergänzt: „Die Bank auf dem „König Ludwig Hügel“ ist von einer ovalen Bepflasterung umgeben. Hier werden Steine herausgerissen.“ Er bittet nun darum, dass die nötigen Maßnahmen ergriffen werden, um den Bavariapark wieder ansehnlich und gut nutzbar zu machen.
Im BA pflichtet man dem Mann bei. So sei etwa das Hundekot-Problem insbesondere am Oda-Schäfer-Weg gut nachvollziehbar, meint Severin Beilner (ödp) aus dem Unterausschuss Umwelt und Verkehr im BA 8. Auch solle die als Liegefläche genutzte Wiese frei und nutzbar sein, was jedoch durch den aktuellen Mähzyklus verhindert würde. „Einmal mähen im Sommer ist zu wenig“, so die einhellige Meinung im BA. Daher entschied das Gremium, das Bürgeranliegend mit einem empfehlenden Begleitschreiben an die Stadtverwaltung weiterzureichen und hier die verbessernden Maßnahmen anzufragen.

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