Der U-Bahnhof Maillingerstraße wird jetzt saniert. In den Sommerferien werden im Zuge dessen laut Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) die bestehenden Wandelemente abgebaut. Deswegen wird der Streckenabschnitt zwischen Stiglmaierplatz und Rotkreuzplatz voraussichtlich bis Montag, 9. September nur eingleisig befahrbar sein. „Die U7 kann daher in den Ferien nicht verkehren und entfällt“, erklärt die MVG. Die U1 fährt indes ohne Einschränkungen. Für die Zeit der Bauarbeiten werden lediglich von Montag bis Freitag die Abfahrtszeiten am Vormittag und am Nachmittag um wenige Minuten verschoben.
Eine „lästige Baustellenphase“ müssten Fahrgäste laut Niko Lipkowitsch (Grüne), Vorsitzender des Unterausschusses Verkehr im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9), nun durchlaufen, die den U-Bahnhof Maillingerstraße derzeit nutzen. Denn am U-Bahnhof werden im Rahmen des Grunderneuerungsprogramms der Münchner U-Bahn aktuell die Hintergleiswände erneuert. In mehreren Etappen soll der U-Bahnhof jedoch nicht nur saniert, sondern in Folge auch neu gestaltet sowie die Barrierefreiheit verbessert werden. So wird voraussichtlich nach der Wiesn, zwischen Oktober und November, ein neues taktiles Leitsystem eingebaut, erklärt Pressereferent Maximilian Kaltner auf Anfrage. Auch werden im Zuge der Baumaßnahem sicherheits- und brandschutztechnische Maßnahmen umgesetzt. Denn der U-Bahnhof ist binnen der vierzig Jahre nach seiner Eröffnung 1983 inzwischen in die Jahre gekommen. Einzelne Bauteile hätten „das Ende ihres Lebenszyklus erreicht und müssen erneuert werden“, teilen Stadtwerke (SWM) und Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) mit.
In den Sommerferien werde nun zuerst die Fassaden zurückgebaut, der Beton saniert und gereinigt sowie der Stationsname wieder aufgebracht. In den nächsten Jahren wird der U-Bahnhof dann in grauen Beton gekleidet sein. „Erst 2027 soll aus der „Ruine“ wieder ein schöner U-Bahnhof werden“, weiß Niko Lipkowitsch (Grüne) vom UA Verkehr im BA 9, wo die Pläne für die Baumaßnahme kürzlich vorgestellt wurden. „Wie brauchen also viel Geduld“.
Dass die Neugestaltung so lange auf sich warten lässt, hänge an wirtschaftlichen Erwägungen, erklärt Maximilian Kaltner: „Die Maßnahmen werden so eingetaktet, wie sie finanziert werden können. Das heißt also, das Dringlichste zuerst.“ Die „kosmetischen“ Arbeiten würde man an den Schluss stellen. Wenn dann aber 2027 der U-Bahnhof Maillingerstraße neu gestaltet wird, soll er auch modernen Standards entsprechen, wie SWM und MVG versprechen: „Bei der Gestaltung legen die SWM Wert auf eine nachhaltige und standardisierte Modernisierung, die die spezifische Bahnhofsidentität erhält“, heißt es dazu in der Pressemeldung des Unternehmens. Die bestehende, lineare und dynamische Beleuchtung sowie die Wandgestaltung sollen weitergeführt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt soll dann ein neues metallisches Akustikdeckensystem eingebaut werden. Eine Visualisierung der MVG zeigt, wie die neue Station Maillingerstraße dann aussehen soll und dass sie eng an die Optik der alten Station angelehnt bleibt.
Um die stets aktuellen Abfahrtzeiten der U1 abzurufen, empfiehlt die MVG den Blick auf die MVGO-App oder die Fahrpläne vor Ort.