Insgesamt zwölf Fischwirte aus Bayern, Baden-Württemberg und der Schweiz haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und können damit ins Berufsleben starten. Die angehenden Fischwirte hatten ihre duale Ausbildung in der Fachrichtung „Aquakultur und Binnenfischerei“ auf ihren Betrieben und am Staatlichen Beruflichen Zentrum Starnberg absolviert. Nun bekamen sie nach bestandener Prüfung am Institut für Fischerei in Starnberg ihre Zeugnisse und Urkunden. Zehn der Teilnehmer kamen aus Bayern, je einer aus Baden-Württemberg und aus der Schweiz.
Nach den Worten von Dr. Helmut Wedekind, Leiter des Instituts für Fischerei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), ist Fischwirt/in Deutschland ein Beruf mit langer Tradition. Die Absolventen seien für die Zukunft bestens gerüstet. „Sie haben viele Herausforderungen zu meistern, um die Zukunft Ihrer Betriebe in Zeiten von Klimawandel und verändertem Konsumentenverhalten zu sichern. Durch ihre breitgefächerte Ausbildung sind Sie aber bestens auf ihre abwechslungsreichen Aufgaben vorbereitet“, sagte Dr. Wedekind bei der Abschlussfeier.
Neben dem LfL-Institutsleiter beglückwünschten auch Aus- und Fortbildungsleiterin Daniela Harrer, Bayerns Fischereireferent Dr. Reinhard Reiter, die Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Isabelle Vollmann-Schipper, sowie der Berufsschulleiter Martin Brouer und der Berufsschullehrer Andreas Hammer die neuen Fischwirte zu ihrem Erfolg. Der Jahrgangsbeste, Luis Kirch wurde vom Förderverein der Ehemaligen der Bayerischen Landesanstalt für Fischerei e.V. (FELS) ausgezeichnet und erhielt ein Fachbuch und eine Glasskulptur in Form einer Forelle.
Der Abschlussjahrgang 2024 war ein besonders kleiner Jahrgang mit nur 14 Teilnehmern an der Abschlussprüfung. Dies war der Corona-Situation geschuldet, denn in vielen Ausbildungsberufen gingen die Zahlen in dieser Zeit zurück. Mittlerweile sind die Ausbildungszahlen im Beruf Fischwirtin und Fischwirt allerdings wieder auf das ursprüngliche Niveau von durchschnittlich 25 Auszubildenden pro Jahrgang gestiegen.
Die überbetriebliche Ausbildung der angehenden Fischwirte fand am Institut für Fischerei der LfL in Starnberg, an dessen Außenstellen in Höchstadt a. d. Aisch und Nonnenhorn am Bodensee sowie an der Landmaschinenschule in Landsberg a. Lech statt. Die Absolventen hatten an sechs bis sieben überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen teilgenommen. Die Lehrgänge „Technik in der Fischwirtschaft“, „Verarbeitung und Vermarktung von Fischen“ und „Herstellung und Reparatur von Fischereigeräten“ sind verpflichtend, vier Lehrgänge (Forellenteichwirtschaft, Karpfenteichwirtschaft, Fluss- und Seenfischerei, Kreislaufsysteme) können je nach betrieblichen Gegebenheiten gewählt werden. Bei der Abschlussprüfung wurde in den Prüfungsbereichen „Fischereitechnik“ und „Fang und Vermarktung“ praktisch geprüft. Die schriftlichen Prüfungsbereiche erstreckten sich auf die Gebiete „Fischereiliche Bewirtschaftung“ und „Wirtschafts- und Sozialkunde“. Für die Fortbildung zum Fischwirtschaftsmeister wird ein Teil der Absolventen in den nächsten Jahren wieder ans Institut für Fischerei zurückkehren.
Die erfolgreichen Absolventen waren: Tim Blinzler, Niklas Grundner, Laurin Lidl (jeweils Lkr. Starnberg), Leon Fürbaß (Lkr. Weilheim), Vincent Klinger(Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen), Toni Raphael Fendl (Lkr. Miesbach), Luis Kirch (Lkr. Erlangen-Höchstadt), Philip König (Erlangen), Michael Posl (Lkr. Lindau), Frederic Zinecker (Lkr. Aschaffenburg), Laurin Grimm (Lkr. Freudenstadt/BW), Mathis Zgraggen (KantonSchwyz/CH).