Jakob Küppers (26) ist der beste Fahrradmonteur (IHK) Deutschlands. Das Besondere: Küppers hat seine Ausbildung in der Fahrradwerkstatt der Berufsbezogenen Jugendhilfe (BBJH) FahrRad R18 absolviert. Die Leidenschaft fürs Fahrrad verwandelt sich so im richtigen Umfeld in ein Fundament für die Zukunft. Der Erfolg von Jakob Küppers unterstreicht die wichtige Rolle von Einrichtungen der Jugendhilfe. Auszubildender und Betrieb erhielten eine Auszeichnung der Industrie und Handelskammer.
„Am Anfang wollte ich eigentlich nur die Basics lernen. Damit ich auf meiner geplanten Fahrrad-Weltreise mein eigenes Rad reparieren könnte. Es waren die Menschen, die mich dann überzeugt haben, zu bleiben.“ Jakob Küppers hatte von der Leitung seiner Wohngruppe von Werkstätten der Jugendhilfe gehört, in denen man eine Ausbildung machen kann. Aus der Idee eines Praktikums wurde eine zweijährige Ausbildung, die Küppers nun als Bester in Deutschland abschließen konnte.
„Die Prüfungsergebnisse hatten mich eigentlich nicht so interessiert, weil ich schon wusste, dass ich bestanden hatte.“ Küppers bleibt trotz seines guten Abschneidens bescheiden. Auf die Frage, ob sein Erfolg etwas mit seinem Betrieb zu tun hat, betont er entschieden: „Auf jeden Fall! Den Unterschied machen die Menschen. Da hatte ich in der FahrRad R18 einfach Riesenglück.“
Meister Jan Lalleike freut sich sehr über den großen Erfolg seines Auszubildenden. „Das ist eine hervorragende Auszeichnung, die er sich redlich verdient hat.“ Meister und Auszubildender sind sich einig: Als Jugendhilfeeinrichtung, mit weniger wirtschaftlichem Druck, können sich Ausbilder mehr Zeit nehmen und die Auszubildenden intensiver begleiten. Küppers ergänzt: „Das wäre alles nichts, wenn dann nicht noch ganz viel persönliches Engagement mit dabei wäre.“
Jakob Küppers hat seinen beruflichen Weg konsequent fortgesetzt und absolviert nun in einem Betrieb für Lastenräder die Ausbildung zum Zweiradmechatroniker mit Schwerpunkt Fahrrad. Die Fahrrad-Weltreise ist weiterhin fest geplant. Nach der Ausbildung.