Asphaltierte Straßen, mit Pflastersteinen versiegelte Plätze und eine dichte Bebauung heizen die Stadt an den Hitzetagen zusätzlich auf. Und davon wird es angesichts des Klimawandels in Zukunft immer mehr geben. Mit einem Hitzeschutzkonzept möchte die Stadt die Situation erträglicher machen. Vor kurzem hat sie eine Stadtkarte herausgegeben, auf der kühle, öffentlich zugängliche Orte, aber auch Badeseen und Trinkwasserbrunnen eingezeichnet sind, damit man „zumindest zeitweilig heißen Temperaturen entfliehen kann“, erklärt Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek.
Spätestens ab einer gefühlten Temperatur von 32 Grad Celsius sollte man verstärkt auf Hitzeschutz achten, mahnt das Gesundheitsreferat. Die Hitze belastet nämlich den Körper. In der Folge kann es zu Herz-Kreislaufproblemen kommen. Anzeichen können Kopfschmerzen, Schwindel, Schwäche oder erhöhte Körpertemperatur sein. Während es in vielen Münchner Stadtteilen etliche Punkte auf der „coolen Karte“, der Karte für kühle Orte, gibt, finden sich im großen Stadtbezirk 22 wenig Angebote. Immerhin wurde vor kurzem der erste Aubinger Trinkbrunnen eröffnet. Er befindet sich an der WC-Anlage am Freihamer Anger neben der Wiesentfelserstraße, und mit dem Luß- und dem Langwieder See gibt es zwei erfrischende Badeseen.
Auf der Karte sind auch drei Kirchen eingezeichnet, in denen angenehm kühle Temperaturen herrschen und die auch Menschen, die nicht katholisch oder evangelisch sind, offen stehen. Es handelt sich um die Sankt-Lukas-Kirche in der Aubinger Straße 63, Sankt-Konrad in der Freienfelsstraße 6 und Sankt-Markus in der Wiesentfelserstraße 49. Die Kirchen sind täglich von 8 bis 17 Uhr geöffnet, außer Sankt-Markus. Sie ist Sonntag, Mittwoch und Freitag jeweils von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Daneben locken in Aubing etliche Parks und Grünflächen sowie die Aubinger Lohe mit ihrem schattenspendenden Wald.
Damit sich die Wohnung nicht zu einem Brutkasten entwickelt, könnten ein paar Tipps befolgt werden, die viele Menschen bereits aus ihren Urlauben im Süden kennen. Um die heiße Luft draußen zu lassen, wird dort nur am frühen Morgen oder in der Nacht gelüftet. Tagsüber sind die Räume mit Jalousien oder Vorhängen abgedunkelt. Wer Balkon, Garten oder Terrasse hat, sollte dort für Beschattungen sorgen, und wer kein Planschbecken oder Gartenpool hat, stellt sich einfach unter die Dusche, nimmt ein kaltes Fußbad oder besprüht sich mit Wasser. „Auch das Waschen von Handgelenken und Unterarmen wirkt lindernd“, lautet ein weiterer Tipp. Vor allem ist es wichtig, nur leichte Mahlzeiten zu sich zu nehmen und viel zu trinken. Hier empfiehlt das Gesundheitsreferat „Münchner Trinkwasser“. Die Karte kühler Orte und weitere Hitzeschutz-Tipps sind unter www.muenchen.de/hitze im Internet zu finden.