„Von der Fichte zur Tanne – Der lange Weg zum Zukunftswald am Parsberg”: unter diesem Motto begutachten der Umweltbeirat und der Bund Naturschutz am Samstag, 14. September, den Waldumbau im Germeringer Stadtwald. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Parkplatz Germeringer See, anschließend folgt ein zehnminütiger Fußmarsch.
Bereits um die Jahrtausendwende zeichnete sich auf dem Parsberg ab, dass die schadensanfälligen Fichtenreinbestände keine Zukunft mehr haben. Borkenkäfer, Stürme, Trockenjahre und Hitzesommer setzten der wichtigsten Waldbaumart enorm zu. Als im Jahr 2004 die Weißtanne zum „Baum des Jahres” gewählt wurde, beschlossen der Germeringer Umweltbeirat und die Ortsgruppe des Bund Naturschutz, ein Zeichen zu setzen und pflanzten im Stadtwald 35 Tannensämlinge. Die Weißtanne ist hier nämlich heimisch und bietet mit ihrer tiefreichenden Pfahlwurzel Schutz gegen Austrocknung und Sturm.
Die spannende Frage war, wie sich diese Pflanzung über die Jahre entwickeln würde und wie der Wald der Zukunft aussehen könnte. Nach nunmehr 20 Jahren ergibt sich ein überaus erfreuliches Fazit: Aus der „kleinen Versuchsfläche” hat sich ein artenreicher Mischwald aus reichlicher Naturverjüngung von Stieleiche, Hainbuche, Bergahorn, Vogelbeere, Kirsche und Fichte entwickelt.
Mit Ausnahme der Fichte alles Baumarten, welche eine gute Prognose im sich verschärfenden Klimawandel haben. Ganz entscheidend für den Erfolg war, dass die Sämlinge viele Jahre im Schutz der Altbäume gedeihen konnten und dass ein dichter Zaun den Verbiss durch die Rehe verhinderte. Umweltbeirat und Naturschützer verbuchen die wegweisende Aktion als einen weiteren Erfolg ihres jahrzehntelangen Engagements für ein „Grünes Germering”.