Kaum dass das neue Schuljahr begonnen hat, rückt auch die Schulwegsicherheit in der Albrechtstraße wieder in den Fokus. Für den Erweiterungsbau des Rupprecht-Gymnasiums besteht hier die Großbaustelle mit entsprechender Baustelleneinrichtung. Verengte Wege und die z.T. provisorisch eingerichtete Verkehrsreglung führen v.a. zu den Stoßzeiten am Morgen und am Nachmittag zu brenzligen Situationen, wenn zahlreiche „Eltern-Taxis“ unterwegs sind und zudem Hunderte Schüler die Wegstrecke für ihren täglichen Schulweg zu den umliegenden Schulen nutzen. Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) setzte sich zusammen mit den Eltern für Verbesserungsmaßnahmen ein. Diese greifen nun pünktlich zum Schulbeginn.
Schon vor Monaten hatte der Elternbeirat der Grundschule an der Alfonsstraße auf die brisante Verkehrslage aufgrund der Baustelleneinrichtung in der Albrechtstraße aufmerksam gemacht und beim örtlichen Bezirksausschuss (BA) wie auch bei der Bürgerversammlung im November 2023 vorgesprochen. Man forderte Maßnahmen, um v.a. für die jungen Schüler einen sicheren Schulweg zu schaffen und legte sogar verschiedene Ideen für Verbesserungen vor Ort vor. Das Mobilitätsreferat (MOR) aber hatte so gut wie keinen Vorschlag der Eltern für umsetzbar befunden. Weder sogenannten „Aufpflasterungen“, die Autofahrer zum langsameren Fahren zwingen würden, noch einer zusätzlichen Beschilderung zu den geltenden Parkregelungen, um etwa Falschparker zu reduzieren, oder Schildern, die verstärkt auf den Fußgängerüberweg aufmerksam machen, stimmte das MOR zu. Einzig eine Baustellenampel stelle man in Aussicht. „Auch vor diesem Übergang gilt dann auf die Länge von fünf Metern ein Parkverbot“, hieß es dazu im Beschlusspapier vom MOR.
Der örtliche Bezirksausschuss legte nach einem nochmaligen Ortstermin einige Forderungen nach und setzte noch vor seiner Ferienpause ein Schreiben ans MOR auf. Darin betont man: „Die Situation für die Schülerinnen und Schüler in der Bauphase des Rupprecht-Gymnasiums ist äußerst prekär“.
Kaum dass das Schreiben den BA verlassen hat, sind seitens der Behörde indes schon Maßnahmen in der Albrechtstraße umgesetzt worden. So ist die Albrechtstraße seit dem 5. August komplett für den Kfz-Verkehr gesperrt und nur für den Radverkehr geöffnet. Eine Forderung, auf die man im BA eindringlich pochte. Auch wurde inzwischen die Baustellenampel in der Albrechtstraße nahe der Einmündung in die Lazarettstraße platziert. „Die derzeit gültige Verkehrsrechtliche Anordnung läuft bis 28. Juli 2025 (die Gültigkeitsdauer einer verkehrsrechtlichen Anordnung läuft maximal ein Jahr), kann jedoch weiter verlängert werden“, erklärt dazu Christina Warta vom MOR auf Anfrage der Münchner Wochenanzeiger. „Geplant ist derzeit die Sperre bis Schulbeginn 2026.“ Der nochmals in seinem Schreiben wiederholte Wunsch nach zusätzlicher Sicherung des Überwegs Alfons-/Jutastraße durch einen Schulweghelfer wird laut MOR derzeit geprüft.
Wie der Verkehr in der Albrechtstraße nach Ende der Bauarbeiten für das Gymnasium, voraussichtlich im dritten Quartal 2026, geregelt wird, steht noch nicht fest. Wenn es nach dem BA ginge, sollte jedoch durch eine bauliche Umgestaltung der Verkehr im Abschnitt zwischen Lazarett- und Alfonsstraße beruhigt werden. Einen entsprechenden Antrag dazu hat das Gremium bereits 2023 gestellt.