Soeben feierten Josefa und Erwin Imsel in Martinsried ihre Eiserne Hochzeit, ihren 65. Hochzeitstag. „Das ist ein ganz besonderer Anlass, um Ihnen zu gratulieren“, so Bürgermeisterin Judith Grimme zu den Jubilaren. Sie schenkte ihnen eine Flasche Valentin-Rotwein sowie zwei mit dem Planegg-Wappen versehene Gläser und fragte nach dem Geheimnis ihrer langen Beziehung. „Jedes Jahr hat seine besonderen Freuden gehabt. Man muss die Zeit miteinander genießen“, so Erwin Imsel.
Die beiden haben sich in Stuttgart, der Heimat von Erwin Imsel, kennengelernt und zwei Jahre später geheiratet. In der Fremde wollte Josefa nicht bleiben, deshalb suchten sie sich in München eine Anstellung. „Damals in den 50erJahren gab es in München wenig Arbeit, gute Arbeiten waren nur im Stuttgarter Raum zu finden“, erinnerte sich Erwin. Bei Siemens seien sie dennoch fündig geworden und konnten nach Bayern ziehen.
In den 70ern bekam der gelernte Werkzeugmacher eine Stelle im ganz neuen Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried. Um eine Busverbindung, vor allem auch um den Kindern den Schulweg nach Pasing ans Gymnasium zu erleichtern, mussten sie oft in der Gemeinde vorsprechen. „Das war uns wichtig“, so Erwin weiter. „Die Entwicklung vom Institut haben wir von Anfang an mitbekommen.“ Und dank der Institutswohnung, die aber nicht an die Anstellung gebunden war, seien sie immer noch ganz nah am Geschehen.
„Wir sind viel in Martinsried unterwegs und laufen einmal im Monat zum Seniorentreffen im Bonhoeffer-Haus“, sagte Erwin Imsel. Dazu kümmere er sich um den Garten. „Das hält fit.“ Gefragt nach dem Geheimnis ihrer langen Beziehung sagte er: „Jedes Jahr hat seine besonderen Freuden. Man muss die Zeit miteinander genießen. Seit wir Rentner sind, haben wir jeden Tag halb zwölf ein „Date”, setzen uns zusammen, trinken ein halbes Bier und tauschen uns aus“, meinte er weiter. „Das ist wichtig. Wir haben uns immer gut vertragen.“