Der SC Weßling ist der einzige Sportverein in der Gegend, der die Trendsportart „Floorball“ anbietet. Im März 2022 wurde die neue Abteilung gegründet. Seitdem jagen große und kleine Sportler mit ihren Schlägern den kleinen Bällen hinterher. Ein wenig ähnelt Floorball, das auch unter dem Namen Unihockey bekannt ist, dem Eishockey. Dank der leichteren Ausrüstung ist das Spiel aber weniger verletzungsanfällig und ist deswegen sogar bei den Weßlinger Grundschülern beliebt.
Beim Sommerfest konnte, wer Lust hatte, sich einen Schläger schnappen und losjagen. Zum Beispiel der Eishockeyfan Rasso von Rebay. „Im Sommer ist Floorball eine super Alternative“, erklärte er. Zweimal die Woche findet in Weßling und in Unterbrunn das Training am Abend statt. „Das Geschlecht oder das Alter ist bei diesem Sport nicht ausschlaggebend“, erklärt Abteilungsleiter Michael Scheffold. Eine Besonderheit ist, dass der Torhüter vor dem Tor kniet. Kommt ein Ball angeflogen oder angerollt, schiebt er sein Bein oder seinen Körper vor, um ihn abzuhalten.
Etwa 15 Spieler sind im Weßlinger Ligabetrieb aktiv. Es ist der einzige im Landkreis. Rund 60 Erwachsene, Kinder und Jugendliche betreiben Floorball als Breitensport. Die Jugendabteilung mit dem wöchentlichen Training in der Weßlinger Sporthalle wurde im Herbst 2023 gegründet.
Scheffold hat den Sport während der Coronazeit bei Nachbarn kennen gelernt. „Schaut witzig aus und ist ein tolles Sommertraining“, hat der bisherige Eishockeyspieler gedacht. Das Ganze ist allerdings nicht so hart. „Body-Checks sin nicht erlaubt“. Bald gab es so viele begeisterte Spieler, dass eine eigene Abteilung im SCW gegründet werden konnte. Eine gebrauchte Bande wurde in Berlin abgeholt, Tore und Equipment fürs Training beschafft und eine Ligamannschaft im 28 x 16 Meter großen Kleinfeld angemeldet.
Obwohl die Mannschaft aus Quereinsteigern besteht, konnten die „Weßling Chiefs“ erste Erfolge bei der Floorball-Punkterunde feiern. Und auch in der Weßlinger Grundschule haben die Kinder Geschmack an der Mannschaftssportart gefunden. Scheffold und sein Vize Elias Ostermair haben dort die Regeln erklärt, es wurde eine Ausstattung mit Schlägern, Bällen und Toren organisiert, die rege verwendet wird.
Vor allem geringe Kosten für die Einsteigerausrüstung und schnelle Erfolgserlebnisse für Anfänger etablierten die Trendsportart schon in Schweden, Finnland, Tschechien und in der Schweiz als führende Schul- und Universitätssportart.
Während bei “Mixed” gemischte Mannschaften mit jeweils vier Spieler auf kleine Tore spielen, starten im Kleinfeld drei Spieler mit Torhütern. In der Variante “Großfeld” laufen bei einer Spielfeldgröße von 40x20m jeweils fünf Feldspieler und ein Torwart auf.