Lehrgang für Mitarbeitende der Oberland Werkstätten starten
Menschen mit Behinderung in das System regulärer Aus- und Weiterbildung einbeziehen: Das ist das Ziel der Lehrgänge des Netzwerks Zertifikatslehrgänge „netZ”.
Im September starten vier Mitarbeitende der Oberland Werkstätten GmbH (OLW) in der Region Weilheim mit dem Lehrgang „Assistent/in Lager und Verpackung”. Die von Kammern und Fachschulen für betriebsintegrierte Berufsbildungs- und Arbeitsplätze akkreditierten Lehrgänge wurden speziell für Beschäftigte in Werkstätten entwickelt.
Am Montag fiel der Startschuss für die vier Mitarbeitenden, ihre Angehörigen oder gesetzlichen Betreuungen, OLW Reha-Dienst Katharina Bartuszat, Lehrgangsleiter Norbert Meissner, seine Vertretung Sabine Congiu sowie OLW-Praxisanleiter Manfred Galm und Regionalleiter Hermann Soyer bei der Auftaktveranstaltung Zertifikatslehrgänge in Polling.
„Wir wollen, dass unsere Mitarbeitenden durch das bundesweit anerkannte IHK-Zertifikat bessere Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bekommen. Wenn der Lehrgang erfolgreich abgeschlossen wurde, gibt es zudem die Möglichkeit einer Anschlussqualifizierung, z.B. zur Ausbildung zum Fachpraktiker in unterschiedlichen Gewerben”, betont Lehrgangsleiter Norbert Meissner. Mit dem Angebot der Zertifikatslehrgänge hat sich die OLW auf den Weg gemacht, diesem Anspruchgerecht zu werden.
Auf der Veranstaltung wurde der Lehrgang vorgestellt und die Teilnehmenden erhielten gleich ihre ersten Kursunterlagen. Insgesamt werden sie ab September über ein Jahr hinweg 120 Theorie- und 380 Praxisstunden absolvieren. „Neben gemeinsamen Theoriestunden erhalten die Teilnehmenden ein Tablet, auf dem sie Inhalte in leichter Sprache und zielgruppengerecht aufbereitet digital erlernen”, erläutert Sabine Congiu. Für die Praxisstunden stehen Gruppenleitungen bereit, die anleiten und Wissen vermitteln. Im Oktober 2025 stehen dann die Abschlussprüfungen an.
Die Oberland Werkstätten GmbH begleitet Menschen mit Behinderungen seit 50 Jahren bei ihrer Teilhabe am Arbeitsleben. Als gemeinnütziges Unternehmen hat man es sich zur Aufgabe gemacht, die in den Menschen vorhandenen Potenziale personenzentriert zu entdecken, zu entwickeln und zu fördern. Zu diesem Zweck arbeiten hier Fachkräfte, die jeden einzelnen der bei OLW beschäftigten Menschen mit Behinderungen begleiten und gezielt auf die individuellen Fähig- und Fertigkeiten sowie Unterstützungsbedarfe eingehen.
