An Demenz erkrankte Menschen versuchen, sich in einer verwirrend gewordenen Welt zurechtzufinden. Sie rütteln an verschlossenen Türen oder möchten etwas erledigen und verstehen nicht, dass man sie hindert. Verzweiflung und Wut des Erkrankten treffen auf die Sorge der Pflegemitarbeiter, der Betreffende könnte sich oder andere verletzen. Der „Werdenfelser Weg“ ermutigt in der Pflege von alten und kranken Menschen auf Freiheitsentzug durch Fixierungen, Bettgitter oder Gurte zu verzichten und andere Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die sich an den Bedürfnissen des Erkrankten orientieren.
Dr. jur. Sebastian Kirsch, Richter am Amtsgericht Garmisch-Partenkirchen und Mitbegründer des „Werdenfelser Weges“, spricht am Mittwoch, 25. September, um 18 Uhr bei wohlBEDACHT e.V. (Franz-Nißl-Str.42, Begegnungsraum) in einem Vortrag für Angehörige und Ehrenamtliche über typische Fälle. Er zeigt auf, wie man in einer Pflegeeinrichtung mit einer schwierigen Situation menschenfreundlich und rechtssicher umgehen kann und wirbt um Vertrauen in eine gewährende Pflege. Der Vortrag dauert bis ca. 19.30 Uhr. Der Teilnahmebeitrag beläuft sich auf 15 Euro.
Zuvor findet von 9.30 bis 17 Uhr zum gleichen Thema ein Seminar für Pflegeprofis und Fachkräfte statt (Kosten: 80 Euro). Anmelden für die Veranstaltungen kann man sich bei wohlBEDACHT – Wohnen für dementiell Erkrankte e.V. (Höcherstr. 7) unter Tel. 089/ 8180209-30 oder per Mail an bildung@wohlbedacht.de.