Veröffentlicht am 04.07.2024 10:58

Kathrin Knöpfle präsentiert Performance im Südpark


Von red
Begegnungen zwischen Tanz, Natur, Gesang und Musik mit Laientänzern im Alter zwischen 50 und 99 Jahren. (Foto: Marie Nüzel)
Begegnungen zwischen Tanz, Natur, Gesang und Musik mit Laientänzern im Alter zwischen 50 und 99 Jahren. (Foto: Marie Nüzel)
Begegnungen zwischen Tanz, Natur, Gesang und Musik mit Laientänzern im Alter zwischen 50 und 99 Jahren. (Foto: Marie Nüzel)
Begegnungen zwischen Tanz, Natur, Gesang und Musik mit Laientänzern im Alter zwischen 50 und 99 Jahren. (Foto: Marie Nüzel)
Begegnungen zwischen Tanz, Natur, Gesang und Musik mit Laientänzern im Alter zwischen 50 und 99 Jahren. (Foto: Marie Nüzel)

„Naturkreislauf”: unter diesem Titel hat die Choreographin Kathrin Knöpfle gemeinsam mit ihrem Team und 15 Laientänzerinnen und ‑tänzern ab 50 Jahren in den vergangenen Monaten eine Performance erarbeitet.

Der Titel ist Thema und Ort zugleich, denn das Stück ist ein durchgehender Tanz auf dem Weg durch den Sendlinger Südpark. Lichtungen, Mooshügel, urwüchsige Bäume, lange Äste oder raschelnde Zweige bilden den Rahmen für verschiedene Szenen. Auch ein überdimensionales Vogelnest, eine Installation von der letztjährigen Naturkunstbiennale im Südpark, dienst als Kulisse für einen Auftritt.

Zum Team von Kathrin Knöpfle gehört die Künstlerin Lore Galitz, die die Darsteller anleitete, mit dem Material aus dem Wald künstlerisch umzugehen. Der Musiker Ardhi Engl umrahmt die Aufführung klangvoll mit zum Teil selbstgebauten Instrumenten und die Performerin und Sängerin Urte Gudian, die auch den Probenprozess choreografisch unterstützt hat, begleitet einzelne Szenen mit Gesang und Rhythmus.

„Voller Energie”

„Es ist wie Wellness”, beschreibt eine Teilnehmerin, warum sie seit März jede Woche an den Proben teilnimmt, „ich bin jedes Mal so voller Energie”. Wie sie haben nur wenige der Tänzerinnen und Tänzer im fortgeschrittenen Alter künstlerische Erfahrung. „Aber ich wollte mit anderen etwas Kreatives gestalten, und jetzt habe ich die Zeit dazu.” Es ist diese Offenheit für neue Erfahrungen, die Choreographin Knöpfle an den Teilnehmern schätzt. Jeder bringe etwas aus seinem reichen Leben mit, das sich fruchtbar in das Stück integrieren lasse. „Ihre Präsenz ist beeindruckend”, sagt sie, die bisher vor allem mit Jugendlichen oder professionellen Tänzern gearbeitet hat. „Und so bekommt die Grundidee des Stücks, den ewigen Kreislauf von Werden und Vergehen zu zeigen, eine ganz besondere Tiefe.”

Kathrin Knöpfle, geboren 1988, arbeitet als Tänzerin, Performerin, Choreographin und bildende Künstlerin. 2010 absolvierte sie eine Ausbildung zur Bildhauerin an der Berufsfachschule für Holzbildhauerei in München, gefolgt von einer Ausbildung an der TIP Bewegungs Art in Freiburg, einer Schule für Tanz, Improvisation und Performance. Seit 2013 ist sie für verschiedene Choreographen wie Dali Touiti, Allora & Calzadilla, Anja Gysin und Marie Nüzel tätig. In ihrem Projekt „Mother Tongue” beschäftigt sie sich seit 2022 mit den Themen Migration, familiäre Einflüsse und generationenübergreifende Traumata. Daraus entsteht u.a. ein Langzeit‑Dokumentarfilm mit ihr als Protagonistin und Co‑Regisseurin. Kathrin Knöpfles interdisziplinäre Kunst verbindet Tanz, Performance, Installation, Objekt, Stimme und Schauspiel. Weitere Infos unter www.kathrinknoepfle.de.

Die Termine

Zu sehen ist „Naturkreislauf” am Samstag, 20. Juli, Sonntag, 21. Juli, Samstag, 27. Juli, und Sonntag, 28. Juli, jeweils um 17 Uhr im Südpark. Treffpunkt ist der Parkplatz an der Inninger Straße. Um Anmeldung wird gebeten per Mail an info@kathrinknoepfle.de. Der Eintritt ist frei.

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