Die acht Jahre alte Lucia Taboga hat den ersten Malwettbewerb der Tutzinger Brahmstage gewonnen. Ihr ausdrucksstarkes Bild, das den Pavillon am Starnberger See darstellt, in dem Johannes Brahms mit dem Sängerpaar Vogel einst musizierte, wurde zum Motiv des Werbeplakats für das diesjährige Familienkonzert des Festivals. Am 19. Oktober steht wieder ein Familienkonzert unter der Leitung der Bratschistin Pamela Kremer im Roncallihaus der Katholischen Kirche St. Joseph (Kirchenstr. 10) auf dem Programm der Brahmstage.
Das Motto des Familienkonzerts lautet: „Mit Johannes an der Brahms – auf der Suche nach der Lautmalerei“. Pamela Kremer dazu: „Wir werden uns diesmal fragen, ob man Farben hören und ob man mit Musik Bilder hervorrufen kann.“
Zu dem Malwettbewerb für Kinder unter 13 Jahren hatten die Brahmstage im Frühsommer aufgerufen. Dabei ging es um die Fragen: „Wie sieht deine Brahmspromenade aus? Welchen Blick fand Johannes Brahms vielleicht besonders schön? Wo ist er am liebsten spazieren gegangen? Welche Farben erzeugt Musik?”
„Die Idee zum Malwettbewerb entstand aus der Überlegung, wie man Kinder und Familien am besten auf ein Konzert im Rahmen der Brahmstage aufmerksam machen kann. Es lag nahe, eine auf die Zielgruppe spezialisierte Werbung zu machen“, erläutert Pamela Kremer. „Die Kinder sollten bereits vor dem Konzert Teil der Gestaltung werden und ihre künstlerischen Fähigkeiten entdecken – was so wichtig ist, zumal Kunst und Musik in der Schule leider immer weniger gefördert werden“, betont Andreas Dessauer, 1. Vorsitzende des Freundeskreis Tutzinger Brahmstage.
Der Malwettbewerb fand zwischen den Pfingst-und Sommerferien statt. „Wir waren selbst überrascht, welch tolle Bilder abgegeben wurden“, berichtet Pamela Kremer. Insgesamt wurden 17 Werke eingereicht. Sechs kamen in die letzte Runde. Neben dem Siegerbild wurden fünf 2. Preise und fünf 3. Preise gekürt. Alle Preisträger bekamen ein persönliches Schreiben sowie einen Gutschein von Spielzeugwaren Hoyer zugesandt. Zudem werden alle Bilder der Preisträger beim Eröffnungskonzert in der Evangelischen Akademie Tutzing präsentiert.
Das Familienkonzert wird in diesem Jahr erstmals vom Rotary Club Tutzing unterstützt. Unter der Leitung und Moderation von Pamela Kremer (Viola) spielt das Kammermusikensemble mit Carlota Amada (Klavier), Anna Sophia Dauenhauer (Violine), Eva Hahn (Violine) sowie Zoe Karlikow (Cello). Pamela Kremer ist seit 2005 Mitglied des Staatsorchesters am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und spielt regelmäßig als Gast in Orchestern wie den Münchner Philharmonikern und dem Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks. Außerdem arbeitet sie mit Streicherklassen und als private Musiklehrerin.
In diesem Festivaljahr werden die Tutzinger Brahmstage vom 13. bis 27. Oktober veranstaltet. In Kooperation mit den „KunstRäumen am See” von Elisabeth Carr stehen fünf Konzerte auf dem Programm: neben dem Familienkonzert ein Kammermusikabend, ein Liederabend und ein Klavierabend. Außerdem wird erstmals ein Salonkonzert mit Drei-Gang-Menu-Begleitung im Tutzinger Restaurant Theodor veranstaltet.
Hauptspielstätte des wieder hochkarätig besetzten Konzertzyklus ist traditionell das Tutzinger Schloss, Sitz der renommierten Evangelischen Akademie, mit seinem einmaligen Ambiente und der romantischen Parkanlage am Ufer des Starnberger Sees. Johannes Brahms verbrachte 1873 einen Sommer in Tutzing. Sein Aufenthalt in der romantischen Voralpenregion inspirierte ihn zum Komponieren bedeutender Stücke.
Weitere Informationen, Programm und Ticketpreise wie auch online-Ticketverkauf unter www.tutzinger-brahmstage.de.