SV Laim in neuem Gewand
„Wir brauchen jeden Euro, um die Schulden für den Neubau zu stemmen.“ Während der jüngsten Sitzung des Bezirkausschusses Laim (BA 25) warb Laurentius Pfäffl (CSU) bei seinen Kollegen um Verständnis für die finanziell angespannte Lage des SV Laim. Bei dem ist er Vize-Vorsitzender. Pfäffl: „Das Verschmelzen des ESV Laim und des SC Laim hat zu Problemen geführt. Und nun brauchen wir wegen des neuen Namens für sämtliche Mannschaften neue Trikots.“ Ja, es gebe Sponsoren. Deren Geld werde allerdings dringend dafür gebraucht, den Berg von Schulden für das gemeinsame Projekt mit der Lukas-Schule abzutragen.
In einer bisher einmaligen Partnerschaft haben der Sportverein und die Lukas-Schule an der Riegerhofstraße eine Hauptschule mit Dreifachturnhalle errichtet. Dafür verlor der damalige ESV Laim sein Erbpachtrecht auf das Grundstück. Das wollte die ehedem rot-grüne Mehrheit nicht mitmachen. Handelte es sich doch um eine der letzten freien Grünflächen im Viertel. Pfäffl, der auch stellvertretender Vorsitzender des BA ist, ging trotzdem davon aus, dass der BA dem SV mit einem Zuschuss für den Kauf neuer Trikots unter die Arme greifen würde. Antragssumme: rund 10 000 Euro.
„Keine Begehrlichkeiten wecken”
Die SPD-Fraktion war jedoch nicht willens, diesen „hohen Betrag“ einzusetzen. Die Vorsitzende der SPD-Fraktion im BA, Martha Mertens, erklärte: „Wir wollen überdies keine Präzedenzfälle schaffen und weitere Vereine zu Anträgen ermuntern.“ Durch einen Zuschuss in dieser Höhe würden nur Begehrlichkeiten geweckt. Allenfalls 5.000 Euro wollten die Sozialdemokraten beisteuern. Peter Stöckle, Vorsitzender der CSU-Fraktion, meinte zwar auch, die Antragssumme sei sehr hoch, hielt dem Verein aber zugute, dass er von der Gesamtsumme 11.000 Euro übernehme. Und: „Es steht außer Frage, dass der Verein neue Trikots braucht.“ Er redete deshalb der vollen Summe das Wort.
Davon wollte der BA-Vorsitzende Josef Mögele (SPD) nichts hören. Er meinte: „Der Verein soll was kriegen aber für die Hauptmannschaften müssen Sponsoren gefunden werden.“ „Man sollte am Geld nicht sparen“, warf Richard Geier von den Grünen ein. Er lobte die vorbildliche Kinder- und Jugendarbeit des Vereins, die Kinder aus allen Schichten anspreche. Bei der Abstimmung konnte sich die SPD-Fraktion nicht durchsetzen. CSU, Grüne und auch FDP stimmten für den vom SV Laim beantragten vollen Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro. So darf sich der Verein kurz vor Weihnachten über eine schöne Finanzspritze für seine neuen Trikots freuen.
