Veröffentlicht am 15.02.2010 10:41

Laimer Fasching: „Einfach super!”


Von TG
Gebannt verfolgten Kinder und Erwachsene, was vier Prinzenpaare und deren Hofstaat auf der Bühne vor dem „Interim” darboten. (Foto: tg)
Gebannt verfolgten Kinder und Erwachsene, was vier Prinzenpaare und deren Hofstaat auf der Bühne vor dem „Interim” darboten. (Foto: tg)
Gebannt verfolgten Kinder und Erwachsene, was vier Prinzenpaare und deren Hofstaat auf der Bühne vor dem „Interim” darboten. (Foto: tg)
Gebannt verfolgten Kinder und Erwachsene, was vier Prinzenpaare und deren Hofstaat auf der Bühne vor dem „Interim” darboten. (Foto: tg)
Gebannt verfolgten Kinder und Erwachsene, was vier Prinzenpaare und deren Hofstaat auf der Bühne vor dem „Interim” darboten. (Foto: tg)

Blaurote Nasen und tomatenrote Wangen schienen beim „Laimer Faschingstreiben“ des Faschingsclubs Laim (FCL) die geforderte, allgemeine Maske zu sein. Ein Irrtum: Es war der grimmige Frost, der sich ungebeten als Maskenbildner betätigt hatte. Was weder Jung noch Alt am Faschingssamstag die frohe Laune verdarb. Fast ließe sich sagen: Im Gegenteil! Von 11 Uhr an strömten einfallsreich Kostümierte sowie Laimer und Laimerinnen im Alltagsgewand, manche allerdings keck mit Federhut oder Boa geschmückt, zum „Laimer Anger“. Eingeheizt wurde allen mit heißen Rhythmen aus den Lautsprechern und schwungvollen Darbietungen der Faschingsgesellschaften und –vereine.

Im Takt von einem Fuß auf den anderen zu springen oder tanzend mit den Armen zu rudern, machte die Kälte erträglich und hob die Stimmung. Den Rest besorgte der Glühwein, der in reichlichen Mengen floss. Mit Bravour absolvierten die Prinzenpaare des Laimer Faschingsclubs, der Faschingsgesellschaft „Perchalla“, der „Feringa” und des Faschingsclubs „Neuhausen“ ihr Programm. Das Zittern, das dabei zu beobachten war, hatte vermutlich zwei Auslöser: die Kälte und das Lampenfieber. Es gehörte auch zum Auftritt des kindlichen Prinzenpaares Manuel I. und zu „Ihrer Lieblichkeit” Lisa I. sowie dem des „Kinder-Hofstaates“ der „Feringa“. Die Kinder des Faschingsclubs „Neuhausen“ traten als „Zirkustiere“ auf. Sie mussten sich ebenfalls zunächst einmal warmtanzen.

„Stadtteilfasching immer beliebter”

Dass trotz Kälte erstaunlich viele faschingsnarrische Leute gekommen waren, freute die Initiatorin, Christine Rygol, Präsidentin des Faschingsclubs Laim, besonders. Sie hat beobachtet: „Der Stadtteil-Fasching wird immer beliebter. Die Bürger feiern gerne Fasching.“ Zu den Feierfrohen zählen auch Tine und Heinz Nebauer. Auch die hatte das Ereignis zum Anger gelockt. Das Ehepaar findet den Laimer Fasching „einfach super”. Unter anderem, weil „der nicht so groß ist, sondern klein und gemütlich.“ Wie die Erwachsenen hatte der Nachwuchs seinen Spaß am „Faschingstreiben“. Jüngste „Närrin“ war die neun Monate alte Marie, die als Mäuschen, mollig eingepackt, in ihrem Kinderwagen an einem Keks knabberte. Dem fünfjährigen Vincent schmeckte ein Pfannkuchen mit Nusscreme. Andere Kinder schleckten bunte Zuckerwatte oder ließen sich von ihren Eltern und von Verwandten zu einer Fahrt auf dem Karussell einladen. Der Historische Verein Laim, der Bayerische Sportschützenbund und der FCL informierten an Ständen über ihre Arbeit. Dafür, dass dieses Treiben stattfinden konnte, dankte Christine Rygol dem Bezirksausschuss Laim (BA 25). Das Gremium hat das Ganze mit einem Zuschuss unterstützt. Rygol: „Die Bühne, die Musikanlage, das Karussell, das alles kostet. Ohne dieses Geld gäbe es keinen Fasching auf dem Laimer Anger.“

Session 2010: „Mehr als 60 Auftritte”

Närrinnen und Narren, die sich zwischendurch aufwärmen wollten, konnten sich in den Bürgertreff „Interim“ zurückziehen. Zu den Wärmesuchenden gehörte auch das Laimer Prinzenpaar. Das eilte nach dem Ende des „Faschingstreibens“ mit seinem „Hofstaat” ins Warme zum nächsten Event: in das Alten- und Servicezentrum (ASZ) Laim. Dort vergnügten sich seit dem Nachmittag über hundert Ballbesucher. Eingeladen hatte der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt Laim-Schwanthalerhöhe und das ASZ Laim. Höhepunkt des Faschings im ASZ Laim, zu dem sich viele „Westendler“ gesellten, ist traditionell der Auftritt des Laimer Prinzenpaares. Andrea II. und Carsten I. und ihre Garde begeisterten mit professionell vorgeführten Tanzeinlagen. Für Christine Rygol ist am Dienstag ein erfolgreicher Veranstaltungsmarathon mit weit über 60 Auftritten zu Ende gegangen. Sie hat den Schluss der Session 2010 deshalb „mit einem lachendem und einem weinenden Auge“ hinter sich gebracht.

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