Wenn der Fasching schon langsam zu Ende geht, dann zünden die Seniorinnen und Senioren aus Lagenbach, Hummel und Gaden noch einmal eine Rakete: Seniorenfasching war angesagt – und weit über 100 reifere Maschkara kamen am Nachmittag des Rosenmontags in den Bürgersaal das „Gasthof zum alten Wirt“, um ein paar Stunden König Fasching hochleben zu lassen.
Es wurde getanzt, geratscht, gelacht und gestaunt. Traudl Strejc war es wieder einmal gelungen, ein unterhalt-sames Programm auf die Beine zu stellen. Es gab Kaffee und Krapfen, gespendet von der Gemeinde Langenbach, und gleich danach sorgten zwei Sketche für Lachsalven, zum Leben erweckt vom Katholischen Deutschen Frauenbund Langenbach. Eine ältere Dame hatte endlich den Auto-Führerschein bestanden – nur Autofahren konnte sie nicht, konstatierte ihr Ehemann. Deshalb kam es zu einer Fahrstunde, auf der Bühne und „viral“: Ein alter Stiefel stand für das Gaspedal, eine Packung Spaghetti für die Bremse und ein Telefon war die Kupplung. Dass da nicht alles glatt verlief, war klar. Es begann mit dem Sicherheitsgurt, der nicht angelegt wurde, ging über das fehlende Fahrlicht im Tunnel bis zu einem vom Ehemann erzwungenen Einbiegen in eine Einbahnstraße. Dann traf man sich bei einer aufgedrehten, pausenlos redenden und unmotiviert in Lachen ausbrechenden Kochlehrerin. Thema: Verfeinern von Speisen, heute aufpeppen eines Glühweins mit Rum. Diese schwierige Aufgabe sollte vorgeführt werden – aber, wo war der Rum. Auf dem Tisch standen sechs nicht gekennzeichnete Fläschchen. Schnell war des Rätsels Lösung gefunden, der Inhalt jedes Fläschchens musste probiert werden. Dass das kein gutes Ende nahm, die Zuschauer ahnten es, und hatten viel Freude bei der feuchten „Verfeinerung“.
Traditionell tritt beim Seniorenfasching die Kinder- und Jugendgarde auf. Die jungen Leute begeisterten die Seniorinnen und Senioren mit ihrem Programm „Welcome to the dancefloor“ vollauf, auch wegen der fetzigen Musik von „Jailhouse-Rock“ bis „Hit the road, Jack“. Man war ja schließlich mit diesen Hits aufgewachsen! Und am Ende gab´s noch einen Faschingsorden für Traudl Strejc und ein Gruppenbild mit Maskottchen. Danach konnte die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Langenbach eine Überraschung ankündigen – fast eine Sensation:
Auf die Tanzfläche kam Diakon Christoph Gasteiger mit deiner Gitarre. Ihm folgte Pater Ignatius und schließlich Pater Christopher. Der hatte noch ein paar Witze dabei und dann ging die Einlage on air: „Rote Lippen soll man küssen, denn zum Küssen sind sie da“ sangen die Drei voll Begeisterung, das Publikum klatschte eifrig mit verlange am Ende eine Zugabe, die natürlich auch gewährt wurde. Die Überraschung war gelungen, der Bürgersaal tobte.
Abgeschlossen wurde das offizielle Programm von der Jugendgarde aus Erding, zu der seit Jahren gute Kontakte bestehen. Die jungen Leute hatten sogar Hebefiguren im Programm, sogar die jungen Herren beherrschten den Spagat und die Mädchen sind schon einen großen Schritt voran zum Grand Adage. Starker Applaus belohnte die engagierte Truppe. Nach dem Auftritt der Erdinger Garde sah man dann eher Standarttänze auf dem Parkett, bis sich gegen 17 Uhr der Seniorenfasching auflöste.