Veröffentlicht am 23.02.2010 12:37

„So kann man es nicht lassen“

Die Bahnunterführung der Allacher Straße ist ein Nadelöhr. Um es schnell hinter sich zu lassen, geben viele Autofahrer (zu viel) Gas. (Foto: sb)
Die Bahnunterführung der Allacher Straße ist ein Nadelöhr. Um es schnell hinter sich zu lassen, geben viele Autofahrer (zu viel) Gas. (Foto: sb)
Die Bahnunterführung der Allacher Straße ist ein Nadelöhr. Um es schnell hinter sich zu lassen, geben viele Autofahrer (zu viel) Gas. (Foto: sb)
Die Bahnunterführung der Allacher Straße ist ein Nadelöhr. Um es schnell hinter sich zu lassen, geben viele Autofahrer (zu viel) Gas. (Foto: sb)
Die Bahnunterführung der Allacher Straße ist ein Nadelöhr. Um es schnell hinter sich zu lassen, geben viele Autofahrer (zu viel) Gas. (Foto: sb)

„Die Verkehrssituation wird in diesem Bereich immer unerfreulicher. Die Anzahl der Fahrzeuge nimmt zu, der Lärm wird immer unerträglicher und die gefahrenen Geschwindigkeiten sind zum Teil abenteuerlich.“ Mit diesen Worten wandte sich ein Anwohner der Ganzenmüllerstraße an den Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23). Thema ist einmal mehr die Verkehrssituation in der Allacher Straße im Bereich der Bahnunterführung. Der BA ist sich des Problems bewusst. Fritz Schneller (SPD): „So kann man es nicht lassen. Wir müssen helfen.“

Um den Handlungsbedarf deutlich zu machen, hat der Bürger einige Messungen vorgenommen. Ergebnis: 99 Prozent der Fahrzeuge hielten sich nicht an die vorgegebene Geschwindigkeit von 20 km/h, sondern fuhren mit bis zu 93 km/h durch die Straße, täglich schöben sich mehr als 7000 Fahrzeuge durch die kleine Straße, dazu komme der Lärm von S-Bahn, ICE und Güterverkehr. Außerdem werde die sowieso schon hohe Lärmbelästigung durch das Kopfsteinpflaster im Straßenbelag deutlich erhöht. Fazit des Bürgers: „Die Straße kommt weder am Tage noch in der Nacht zur Ruhe.“

„Unterführung ist einfach vermurkst“

„Ich war dort und es stimmt: Es wird viel zu schnell gefahren“, berichtete Fritz Schneller. „Die Fugen der Pflastersteine sind total ausgewaschen, das macht Lärm – das ist so nicht hinzunehmen. Wir müssen dem Bürger helfen!“ Nur wie? „Die Unterführung ist einfach vermurkst“, stellte Henning Clewing (FDP) fest. „Man müsste sie aufbohren.“ Er glaube jedoch nicht, dass der BA mit einem Antrag auf Umbau Erfolg hätte. „Konsequente Geschwindigkeitsmessungen wären angemessen“, so Clewings Vorschlag. „Es ist nicht hinzunehmen, dass hier so schnell gefahren wird. Da müssen wir etwas tun.“ Falk Lamkewitz (Bündnis 90/Die Grünen) hat eine Erklärung für die hohen Geschwindigkeiten: „Der Grund ist die Psychologie. Die Autofahrer wollen schnell durch, wenn kein Gegenverkehr kommt.“ Eine pausenlose Überwachung hält er deshalb nicht für sinnvoll. Stattdessen schlug Lamkewitz eine zweite Röhre für Fußgänger vor. Und: „Die Radfahrer sollten auf der Fahrbahn fahren. Das würde zu einer Verkehrsberuhigung führen“, ist er überzeugt.

Das Gremium beschloss, beim Kreisverwaltungsreferat (KVR) eine Verkehrsüberwachung zu beantragen. Zudem soll sich das Straßenbauamt um den Zustand der Pflastersteine kümmern und diesen verbessern.

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