Veröffentlicht am 23.02.2010 14:21

München verliert ein politisches Original


Von red
Seine großartige Lebensleistung und seine persönliche Wärme bleiben in fester Erinnerung: Rudi Hierl ist wenige Wochen vor seinem 89. Geburtstag gestorben. (Foto: KB / St. Benno)
Seine großartige Lebensleistung und seine persönliche Wärme bleiben in fester Erinnerung: Rudi Hierl ist wenige Wochen vor seinem 89. Geburtstag gestorben. (Foto: KB / St. Benno)
Seine großartige Lebensleistung und seine persönliche Wärme bleiben in fester Erinnerung: Rudi Hierl ist wenige Wochen vor seinem 89. Geburtstag gestorben. (Foto: KB / St. Benno)
Seine großartige Lebensleistung und seine persönliche Wärme bleiben in fester Erinnerung: Rudi Hierl ist wenige Wochen vor seinem 89. Geburtstag gestorben. (Foto: KB / St. Benno)
Seine großartige Lebensleistung und seine persönliche Wärme bleiben in fester Erinnerung: Rudi Hierl ist wenige Wochen vor seinem 89. Geburtstag gestorben. (Foto: KB / St. Benno)

In der Nacht auf Montag, 22. Februar, verstarb im Alter von fast 89 Jahren der ehemalige CSU-Stadtrat Rudi Hierl. Damit verliert die CSU München eine ihrer wohl bekanntesten Persönlichkeiten, der Stadtrat ein Urgestein und die Landeshauptstadt eine Institution.

Rudi Hierl war von 1972 bis 2006 im Münchner Stadtrat und in der gesamten Stadt bekannt, wie kein zweiter. Hierl war das „soziales Gewissen“ der CSU-Stadtratsfraktion. Er kümmerte sich unermüdlich um soziale Belange und die sozial schwachen Menschen, nicht nur als Stadtrat, sondern auch in seiner „Rudi- und Barbara Hierl Stiftung“, die soziale Zwecke wie zum Beispiel die Haunersche Kinderklinik oder den Kindergarten St. Benno unterstützt. Sein Bekanntheitsgrad ging weit über den Stadtkreis hinaus: Fast jeder kennt seine Visitenkarte beziehungsweise die von ihm verteilten Zettelchen, auf denen vorne die Bayernhymne und hinten sein lächelndes Konterfei abgedruckt war. Der Sage nach sollen selbst im fernen China Hierl-Hymnen kursieren, von denen er über 500.000 weltweit verteilt hat.

Der gelernte Schlosser war nicht nur Anwalt der kleinen Leute, sondern auch ein herausragender Mittelstandspolitiker, Mitbegründer der Münchner Mittelstandsunion und deren jahrzehntelanger Vorsitzender. „Mit Rudi Hierl verlieren wir ein politisches Original, unsere Münchner CSU wird durch seinen Tod ein Stück ärmer“, bedauert der Münchner Bezirksvorsitzende, Dr. Otmar Bernhard, MdL, den Tod. „Seine großartige Lebensleistung und seine persönliche Wärme werden wir in fester Erinnerung behalten.“

Der Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion, Josef Schmid, trauert: „Rudi Hierl hatte einen festen Grundsatz, der sich durch sein ganzes politisches Leben zog: Immer für die Bürger da zu sein. Unvergessen sind seine von Montag bis Freitag stattfindenden Telefonsprechstunden zwischen 7 und 9 Uhr für die Bürgerinnen und Bürger. Rudi Hierl ist ein leuchtendes Beispiel für gelebte Stadtratsarbeit. Ein großes politisches Licht ist heute Nacht leider erloschen und ein Vorbild politischer Arbeit von uns gegangen.“

„Urgestein des Münchner Stadtrats“

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und persönliche Freund, Stadtrat Richard Quaas, schließt sich an: „Rudi Hierl war ein Urgestein des Münchner Stadtrats. Als Mensch und für unsere Arbeit war er unverzichtbar. Er hat einmal gesagt: „Jung und Alt, das war immer mein Anliegen. Die Jugend, um ihr ihre Möglichkeiten aufzuzeigen, um ihr beizustehen beim Start ins Leben; den Alten, um ihnen das Gefühl zu nehmen, sie seien unnütz.“ Durch ihn ist dieser weite Weg ein Stückweit kürzer geworden. Ich trauere mit seiner Familie.“

„Rudi Hierl war ein typisches Beispiel für den gelebten Mittelstand. Sozial, begeistert, engagiert in allem was er tat und fest verankert in der Gesellschaft“, erklärt der Vorsitzende der Münchner Mittelstandsunion Thomas Schmatz. „Seine zahlreichen Ehrenämter wie bei der städtischen Feuerwehr, dem THW oder dem Gesangsverein Concordia seien hier beispielhaft erwähnt. Rudi Hierl hinterlässt eine Lücke, die nicht zu schließen ist.“

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