Wirtschaft in der Region fasst wieder Tritt
Die Wirtschaft in München und den umliegenden Landkreisen verlässt langsam das tiefe Tal des vergangenen Jahres. Zum dritten Mal in Folge haben die Unternehmen ihre Erwartungen nach oben korrigiert. An einen schnellen Aufschwung glaubt die Wirtschaft in der Landeshauptstadt und den Landkreisen Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, München sowie Starnberg jedoch nicht. Dies ergab die regionale Auswertung der Konjunkturumfrage der IHK für München und Oberbayern, die drei Mal im Jahr stattfindet.
So überwiegen bei der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage immer noch die Pessimisten: Den 21 Prozent der Unternehmen, die ihre Lage als gut bezeichnen, stehen 28 Prozent mit negativer Bewertung gegenüber. Dennoch hat sich die Geschäftslage insgesamt deutlich verbessert. Im Sommer 2009 hatten am Tiefpunkt der Krise 36 Prozent der Unternehmen ihre Situation als schlecht beurteilt. Zum dritten Mal in Folge haben sich auch die Erwartungen für die nächsten zwölf Monate verbessert: 30 Prozent der Unternehmen rechnen mit Zuwächsen im Geschäft, nur 17 Prozent stellen sich auf eine andauernde Flaute ein. Der Saldo – also die Differenz aus Optimisten und Pessimisten – liegt mit 13 Punkten aber nur moderat über dem vorherigen Wert von Herbst 2009. Die Unternehmen glauben damit nicht, dass die Erholung an Tempo zulegt.
Die bessere Stimmung dürfte sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar machen. Der Saldo der Beschäftigungsabsichten deutet mit einem Wert von minus 8 zwar an, dass noch keine Entwarnung gegeben werden kann. Der Anteil der Firmen mit Kürzungsplänen ist allerdings seit Herbst leicht von 22 auf 19 Prozent gesunken. Immerhin wollen 11 Prozent der Firmen ihre Belegschaften aufstocken. „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit wird daher geringer ausfallen als es der historisch scharfe Wirtschaftseinbruch befürchten ließ“, so IHK-Chef Driessen.
