Veröffentlicht am 30.03.2010 10:20

Provisorischer Jugendtreff


Von TG
Der Laimer Jugendtreff sieht aus wie ein Rohbau. Eingriffe in die Bausubstanz und Komplikationen beim Sanieren des Gebäudes behinderten den Baufortschritt. (Foto: tg)
Der Laimer Jugendtreff sieht aus wie ein Rohbau. Eingriffe in die Bausubstanz und Komplikationen beim Sanieren des Gebäudes behinderten den Baufortschritt. (Foto: tg)
Der Laimer Jugendtreff sieht aus wie ein Rohbau. Eingriffe in die Bausubstanz und Komplikationen beim Sanieren des Gebäudes behinderten den Baufortschritt. (Foto: tg)
Der Laimer Jugendtreff sieht aus wie ein Rohbau. Eingriffe in die Bausubstanz und Komplikationen beim Sanieren des Gebäudes behinderten den Baufortschritt. (Foto: tg)
Der Laimer Jugendtreff sieht aus wie ein Rohbau. Eingriffe in die Bausubstanz und Komplikationen beim Sanieren des Gebäudes behinderten den Baufortschritt. (Foto: tg)

Die Party zur Wiedereröffnung des Laimer Jugendzentrums fällt vorerst aus. Sie war ursprünglich für den Mai dieses Jahres geplant. Doch daraus wird nichts: „Nun ist es offiziell. Auch auf der Bautafel steht, dass die Sanierung erst im Juni 2011 abgeschlossen sein wird.“ Alexandra Krohn, die Leiterin des Zentrums an der Von-der-Pfordten-Straße, ist über die neue Situation nicht glücklich. „Das heißt, wir werden noch einmal einen Winter in Containern verbringen.“ Die Temperaturen in der gerade zu Ende gegangenen Jahreszeit hatten dazu geführt, dass im provisorischen Quartier die Wasserleitungen zerbarsten. Krohn: „Wir hatten tagelang kein Wasser, weder zum Kochen noch zum Spülen und auch nicht für die Toiletten.“ Sie fürchtet: „Der kommende Winter wird happig werden.” Im Sommer sei das nicht so schlimm, weil die Kinder bei gutem Wetter viel draußen seien. Und sie oft Ausflüge machten. Sie hofft, dass der Nachwuchs dem Treff trotz der beengten räumlichen Verhältnisse und des notdürftigen Betriebs die Treue hält. Aber: „Viele sind schon weggeblieben.“

Sanierungsarbeiten mit Tücken

Das Gebäude, in dem der Jugendtreff untergebracht ist, sieht aus wie ein Rohbau. Es musste zurückgebaut werden, weil das 40 Jahre alte Haus so marode war, dass es von Grund auf neu hergerichtet werden soll. Die baulichen Mängel waren gravierend: Fenster schlossen nicht mehr richtig, elektrische und Wasserleitungen waren defekt, Toiletten funktionierten nicht. Es gab keinen Wärme- und keinen Schallschutz. Kurzum: Die gesamte Haustechnik war nicht mehr zeitgemäß. Hans Negele vom Baureferat, zuständig fürs Überholen von Freizeiteinrichtungen für die Jugend, fasst zusammen: „Es wird umfassend, also mit großen Eingriffen in den Bestand, saniert.“ Allerdings: „Das konnten wir nicht wissen“ – die Bauarbeiten am Treff hatten ihre Tücken.” Nichts sei „normal“ gelaufen, so Negele. Es habe sich erst im Verlauf der Reparaturen herausgestellt, dass es Probleme gab.

Probleme mit der Statik

Negele macht ein „ganzes Bündel“ von Schwierigkeiten dafür verantwortlich, dass es mit dem Bau nicht voran geht. So sei Teerkork zum Dichten verwendet wurden, was vorher nicht bekannt gewesen sei. Negele: „Und wir entdeckten Asbest. Das musste zunächst entsorgt werden.“ Was sich bis in die Statik ausgewirkt habe. Die gesamten Arbeiten hätten ständig von Statikern begleitet werden müssen. Darüber hinaus habe sich nach dem Entfernen der Verkleidung des Saaldaches herausgestellt, dass es an vielen Stellen gerissen gewesen sei. Auch habe Korrosion ihm so zugesetzt, dass es von Grund auf erneuert werden musste. Zahlreiche Aushubarbeiten im Keller hätten nur von Hand ausgeführt werden können. Negele: „Diese Komplikationen haben sich summiert. Dazu kam der strenge Winter.“ Das habe die Fertigstellung des Treffs um sechseinhalb Monate verzögert. Es werde jedoch alles getan, um den Rückstand zu minimieren. Es hänge jedoch „auch von den Baufirmen, die die Arbeiten ausführen und deren Terminen ab, ob wir das bis März/April des kommenden Jahres schaffen.“ Weitere „unangenehme Überraschungen“ schließt Hans Negele allerdings aus.

Mehr Platz für die Mittagsbetreuung

Die Laimer Jugend muss also bis 2011 mit einem Provisorium vorlieb nehmen. Doch dann dürfen sie sich freuen. Denn: Ihr Treff soll schöner, größer und heller werden. Hans Negele betont, es werde auf der Südseite des Hauses einen neuen Lichthof geben, der Tageslicht bis in die Computer-Schulungsräume im Untergeschoss fallen lasse. Es entstünden neue Sanitäranlagen, es werde für die Mittagsbetreuung mehr Platz und einen Aufzug geben, der Behinderten den Zugang zu dem Jugendzentrum ermögliche. Gespannt sind die Kinder auf den neuen Abenteuerspielplatz, der gleich neben dem Treff entstehen und den der Nachwuchs gemeinsam mit Erwachsenen selbst aus Holz gestalten soll. Dem Stadtrat sind die „Ertüchtigung des Jugendtreffs“ und der Neubau des Abenteuerspielplatzes zwei Millionen Euro wert. Beides werde die sozialen Kontakte im Stadtteil fördern, heißt es.

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