Ein Verkehrsunfall trifft den Körper wie ein Blitz aus heiterem Himmel, der Kreislauf schaltet auf Schock. Das bedeutet, dass Herz und Gehirn maximal durchblutet werden, um lebenswichtige Funktionen aufrecht zu erhalten, andere Organe und periphere Körperregionen sind dagegen unterversorgt. Verharrt der Körper zu lange in diesem Zustand, wird der Schutzmechanismus zur Lebensgefahr. Ziel der Ersten Hilfe bei einem Unfallschock muss es deshalb sein, den Körper dabei zu unterstützen, dass das Herz-Kreislauf-System schnellstmöglich wieder auf Normalfunktion umschaltet. Zunächst sollte man einen Schock richtig erkennen: Alarmsignale sind Blässe, kalter Schweiß, Pulsrasen und flache Atmung. Frieren und Angst verschlimmern zusätzlich die Symptomatik. Richtig Erste Hilfe leistet man, indem man die Beine des Betroffenen um 45 bis 90 Grad hoch hält. Die so genannte Schocklagerung unterstützt den Kreislauf, da das Blut aus den Extremitäten zum Herzen fließt. Darüber hinaus sollte man den Unfallbeteiligten vor Auskühlen schützen. Dazu nimmt man die Rettungsdecke aus dem Erste-Hilfe-Kasten und wickelt die Person mit der silbernen Seite nach innen ein. Besonders wichtig ist die psychische Betreuung. Gutes Zureden löst Ängste und überbrückt die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Sollte das Unfallopfer das Bewusststein verlieren, stabile Seitenlage anwenden und anschließend Atmung sowie Puls in kurzen Zeitabständen überprüfen. Wer sich unsicher fühlt, im Ernstfall die richtigen Handgriffe anzuwenden, sollte sein Erste-Hilfe-Wissen auffrischen. Kurse gibt es bei allen Hilfsorganisationen. Der ADAC bietet Unternehmen in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz und dem Malteser Hilfsdienst innerbetriebliche Gruppenseminare an. Infos unter www.adac.de/erstehilfe oder Tel.: 089/76 76 56 47.