Veröffentlicht am 02.06.2010 12:33

„Vorbildliche Beschilderung“

ADAC-Parkhausexperte Gerhard Willfahrt vor der Tafel mit Benutzungsordnung, Öffnungszeiten und Einstellgebühren in Fröttmaning. (Foto: sb)
ADAC-Parkhausexperte Gerhard Willfahrt vor der Tafel mit Benutzungsordnung, Öffnungszeiten und Einstellgebühren in Fröttmaning. (Foto: sb)
ADAC-Parkhausexperte Gerhard Willfahrt vor der Tafel mit Benutzungsordnung, Öffnungszeiten und Einstellgebühren in Fröttmaning. (Foto: sb)
ADAC-Parkhausexperte Gerhard Willfahrt vor der Tafel mit Benutzungsordnung, Öffnungszeiten und Einstellgebühren in Fröttmaning. (Foto: sb)
ADAC-Parkhausexperte Gerhard Willfahrt vor der Tafel mit Benutzungsordnung, Öffnungszeiten und Einstellgebühren in Fröttmaning. (Foto: sb)

Die Allianz Arena und das Deutsche Theater in unmittelbarer Nähe, die Autobahn direkt nebenan: Die P+R Anlage in Föttmaning bietet mit ihren 1276 Stellplätzen einiges an Kapazitäten für PKW. „Das P+R Parkhaus in Fröttmaning ist insofern etwas besonderes, weil es die Fernpendler, die beispielsweise aus Freising, Deggendorf, Landshut oder Erding kommen, auffängt“, erklärt ADAC-Parkhausexperte Gerhard Willfahrt, der für das SamstagsBlatt insgesamt sechs Münchner Parkhäuser getestet hat. „Das ist deshalb nicht unwichtig, weil man so die Autos aus der Stadt raushalten kann.“ Das Fröttmaninger Parkhaus wurde 2003 vom ADAC als „Benutzerfreundliche P+R-Anlage“ ausgezeichnet.

Schon von der Autobahn ist die P+R-Anlage in der Werner-Heisenberg-Allee sehr gut beschildert. „Man weiß sofort, wo man hin muss. Auch wenn man nicht aus München kommt. Diese Art der Beschilderung ist vorbildlich“, sagt Willfarth. Eine statische oder dynamische Hinweisbeschilderung mit Nennung der Anlage ist Pflicht, wenn man als Parkhausbetreiber mit dem ADAC-Gütesiegel ausgezeichnet werden will. Gleiches gilt für die Frei-/Besetzt- oder Stellplatzanzeige. Auch die eindeutige Leitbeschilderung zur ÖPNV-Haltestelle muss vorhanden sind. „Das ist natürlich bei P+R-Anlagen extrem wichtig“, betont Willfahrt. „Schließlich verfolgt der ADAC mit dem Gütesiegel das Ziel, vorbildlich gestaltete Anlagen hervorzuheben, um so die Verzahnung zwischen Individual- und öffentlichem Nahverkehr zu fördern.“

Und auch vor Ort ist alles so, wie vom ADAC gefordert: Die Anlage hat unter anderem ein Videokontrollsystem, Aufzüge, Toiletten, Telefon, Notruf und eine ausreichende Anzahl an Frauen- und Familienparkplätze. Sogar eine Cafeteria ist vorhanden. Die Anlage ist natürlich komplett behindertengerecht und verfügt über genügend Parkmöglichkeiten für Behinderte. Wesentlich an einem Behindertenparkplatz ist nicht nur, dass er möglichst nahe dem Gebäudeeingang liegt, sondern dass er eine Breite von über drei Metern aufweist, da Behinderte zum Ein- und Aussteigen wesentlich mehr Raum benötigen. Längsparkplätze sind länger, um zum Beispiel einen hinten eingebauten Hublift benutzen zu können, Schräg- und Senkrechtparkplätze bieten ausreichend Platz zur Seite, um das Ein- und Ausladen des Rollstuhls und ein problemloses Überwechseln vom PKW in den Rollstuhl und umgekehrt zu gewährleisten.

„Was mir sehr gut gefällt ist, dass der Ein- und Ausfahrtkreisel winddicht gestaltet wurde“, erklärt der ADAC-Experte. „Das ist zwar vom ADAC nicht vorgesehen, aber praktisch für die Autofahrer – nicht nur bei Wind, auch bei starkem Regen.“ Auch die Randsteine sind abgeschrägt und markiert. „Damit kann sich der Benutzer viel besser orientieren und macht sich vor allem die Reifen nicht kaputt“, so Willfarth. Auch die vom ADAC-vorgeschriebenen Notrufvorrichtungen sind gut sichtbar an den Ausgängen platziert. „Das Treppenhaus ist sehr hell gestrichen. Das macht immer einen guten Eindruck, weil man sich so automatisch sicherer fühlt“, sagt der Parkhausexperte.

Mit dem ADAC-Gütesiegel „Das benutzerfreundliche Parkhaus“ werden vorbildliche Parkhäuser ausgezeichnet und gefördert. Das Programm, das um das Gütesiegel „Der benutzerfreundliche P + R Platz“ erweitert wurde, läuft seit über 20 Jahren bundesweit sehr erfolgreich. Im sechsten Teil unserer Serie stellen wir Ihnen in der nächsten Ausgabe des Münchner SamstagsBlattes das M.O.C.-Parkhaus in der Lilienthalallee vor.

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